Na ja, ich würde mal behaupten, die meisten Leute trinken Alkohol, weil sie sich nach einem Gefühlszustand sehnen (mal aus sich rauskommen, mehr Selbstwert empfinden, Intensität, Entspannung, Emotionen besser aushalten...). Irgendwann gewöhnen wir uns ans den Geschmack und dann ist die Abhängigkeit von dem Erleben auch noch verknüpft mit dem Geschmack alkoholischer Getränke. Doof. Das macht es schwerer, sich zu beherrschen (was alkoholisiert ja eh schwieriger fällt, Teufelskreis).

Aber ist doch klar, dass jemand ein Bedürfnis haben kann, auch wenn's nicht schmeckt, Alkohol zu trinken in einer Gesellschaft, in der das total normalisiert ist (und Alkohol dann Bedürfnisse befriedigt, die im sonstigen Leben zu wenig befriedigt sind).
Ich mochte Alkohol - wie die meisten - am Anfang auch nicht, hab mich dann - wie die meisten - an den Geschmack erst gewöhnt und ihn dann lieben gelernt und jetzt - mit Anfang 30 - suche ich nach Wegen, wie ich den Geschmack wieder ekeliger finden könnte, weil ich zu oft zum Bier greife, um mich besser zu fühlen. Darüber muss mehr geredet werden.

Viel Glück und ich wünsch dir ein Umfeld, das selbstbestimmte Entscheidungen (auch gegen Alkohol) supportet

...zur Antwort