Hallo, ich fürchte, das gehört einfach zum Erwachsenwerden dazu :-) . Im Kindesalter hat man einfach noch nicht so viele schlechte, zwischenmenschliche Erfahrungen gemacht. Man ist in einem Zustand, in der noch nicht die eigene Unsicherheit die Oberhand hat und die Berührungsängste anderer Menschen gegenüber sind auch noch in weiter Ferne.

Aber in Deinem Alter, da ist man selber noch in der Findungsphase. Man weiß selber noch nicht genau, was man sucht und was man vom anderen erwartet. Und so wird es Deinem Gegenüber bestimmt auch gehen. Außerdem darfst Du nicht vergessen, dass vielleicht Dein Gegenüber schon die ein oder andere schlimme Erfahrung gemacht hat. Ich zum Beispiel hatte eine sehr gute Freundin. Wir waren viele Jahre lang befreundet und fast unzertrennlich. Und plötzlich machte sie sich an meinen Freund ran - mit Erfolg. Das war eine bittere Pille und hinterließ Spuren. Wenn die heute auch nicht mehr weh tun, so weiß ich dadurch doch, worauf ich beim nächsten Mal achten muss ;-) . Ich sehe mir inzwischen die Menschen, mit denen ich eine Freundschaft eingehen möchte, auch genau an. Sicherlich frage ich nicht mehr danach, ob jemand arrogant ist oder selbstbewusst. Ich sortiere nach anderen Kriterien aus und gebe nicht alles von Anfang an Preis. Das mach ich auch nicht mit Absicht, aber ich denke auf diese Art möchte ich mich unbewusst vor einem weiteren "Misserfolg" in dieser Richtung schützen.

Mach Dir darüber jedenfalls nicht so viele Gedanken. Je älter Du wirst, umso schwieriger wird die Sache fürchte ich. Aber ich denke, Du bist ein offener Mensch und wenn Du Dir das beibehälst und weiterhin offen auf die Menschen zugehst, dann wirst Du nie einen Mangel an Freundschaften haben. Und außerdem: Qualität statt Quantität. Such Dir ein oder zwei sehr gute Freundinnen auf die Du Dich immer 100% verlassen kannst und verschwende mit einer Masse an Freundschaften nicht Deine Zeit. Denn jede Freundschaft muss auch gepflegt werden, wenn sie "was Ordentliches" sein soll.

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