Anzeige - Erregung öffentliches Ärgernis?

Hallo zusammen,

 ich hatte neulich an einem See am Rand uriniert - eine Frau hat das gesehen und die Situation so missverstanden, dass ich hier in der Öffentlichkeit onaniert hätte (ob ihr es glaubt oder nicht - ich habe nicht onaniert). Sie meinte, sie würde die Polizei verständigen.

 Ich nehme an, mir droht nun eine Personensuche und Strafanzeige durch die Polizei.

 Die Frau hat keinerlei Kontaktdaten von mir, d.h. sie wird der Polizei wohl nur eine Personenbeschreibung geben können. Ich bin mir auch relativ sicher, dass sie mich auf dem Weg nach Hause nicht beobachtet hat und somit nicht weiß, wo ich wohne. Ich weiß allerding nicht, ob sie heimlich ein Foto von mir gemacht hat.

 Ich befürchte also, dass ich demnächst in der Presse einen Zeugenaufruf der Polizei finden werde...

 Ich bin mir relativ sicher, dass ich einen eventuellen Gerichtsprozess gewinnen würde (außer dass urinieren in der Öffentlichkeit vermutlich auch nicht zulässig ist - aber wohl weniger schlimm als Onanieren, und mit einem Bußgeld dafür könnte ich leben). Jedoch hätten eine Anzeige wegen Onanieren in der Öffentlichkeit und ein eventueller Prozess katastrophale Folgen für mein Privatleben. Ich befürchte, meine Frau/Kind würden mich für einen Perversling halten oder zumindest Zweifel an meiner Version der Story haben (so wie die meisten Leser hier wahrscheinlich auch) - egal, wie das Gericht entscheidet.

 Was sind also meine Optionen, falls es tatsächlich zum Zeugenaufruf durch die Polizei kommt?  Wie würdet ihr euch verhalten?

 Option 1: Flucht nach vorne - sobald der Zeugenaufruf veröffentlich ist, melde ich mich selbst bei der Polizei, um meine Situation zu erklären.

 Option 2: Nichts tun. Nur anhand der Personenbeschreibung ist es m.E. unwahrscheinlich, dass ich jemals gefunden werde. Ich lebe in einer Großstadt und habe nun kein extrem auffälliges Erscheinen. Risiko ist aber, dass die Frau heimlich ein Foto von mir gemacht hat (es hat ja heutzutage jeder ein Smartphone), und sie mich anhand des Fotos doch noch finden werden - oder aber (noch schlimmer) das Foto ins Netz stellen, damit mich Zeugen identifizieren können. Falls das Freunde, Familie, Kollegen,… sehen, hätte das natürlich weitreichende Konsequenzen auch beruflich.

 Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

 Vielen Dank für eure Antworten.

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten!

Ich überlege nur, ob ich wirklich selbst zur Polizei gehen sollte (wie Bearman vorgeschlagen hat), falls es doch zu einem Zeugenaufruf kommt. Ich befürchte, hiermit ein Fass aufzumachen, das sich durch Schweigen vermeiden ließe (es sei denn eben, sie haben ein Foto von mir).

Hingehen und zu sagen, ich sei unschuldig, erscheint mir recht verdächtig und es ist auch fraglich, ob ich dafür nicht besser einen Anwalt einschalten müsste. Aber sobald ich einen Anwalt nehme, entstehen Kosten, mein Umfeld bekommt es mit usw.

Andererseits ließe sich durch ein Vorbeischauen bei der Polizei das Thema evtl. im Keim ersticken, bevor es zu einem echten Problem wird.

Vielen Dank.

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