Meine Arbeit macht mich fertig

Hallo,

ich hab folgendes Problem. Ich arbeite seit 14 Jahre bei einem Steuerberatergesellschaft. Ich habe 2 Chefs. Einer davon ist mein Onkel, der andere ein ehemaliger Angestellter. Des weiteren sind noch 2 Kinder meines Onkels und ein Cousin in der Kanzlei tätig.

Ich habe diesen Job damals nur angenommen, weil ich unbedingt Geld verdienen wollte und nichts anderes in Aussicht hatte. Ich hab mir aber von Anfang an schwer getan. Ich habe zwischendurch sogar noch das F-Abi gemacht und ein Semester studiert (war aber auch nicht meine Welt -BWL).

Mittlerweile bin ich Finanzbuchhalter. Ich bekomme aber immer mehr Arbeit aufgedrückt. Die Mandanten fragen mich ständig wann sie ihre Sachen bekommen. Das baut in mir schon ziemlich viel Druck auf und zwischendurch kommt immer wieder was neues dazu.

Ich habe ausserdem das Gefühl, dass ich nicht ernst genommen werde. Ich arbeite in letzter Zeit 6 Tage pro Woche weil ich sonst einfach nicht fertig werde. Ich habe eine 40 Stunden Woche und 24 Tage Urlaub und verdiene dabei nur 2400 € Brutto.

Letzten Samstag kam mein Chef und meinte ich müsse nach Thüringen fahren kommende Woche. Ich sagte das ich viel zu viel Arbeit hätte. Das interessierte ihn überhaupt nicht. Er sagte nur das es nicht so wichtig wäre. Ich sollte nur hin fahren, weil sein Sohn so viel zu tun hätte und bald 6 Monate freigestellt ist. Da hab ich wieder gezeigt bekommen das es ne zweiklassen Gesellschaft bei uns Gibt.

Dann hab ich die Tage gefragt ob ich für nächsten Dienstag ne halben Tag URlaub bekommen könnte. Ich hätte ein Vorstellungsgespräch in einer anderen Firma gehabt. Hab ich nicht bekommen und auch keine Begründung. Gespräch musste ich absagen.

Gestern saß ich von 8 Uhr morgens biss 22 Uhr bei nem Mandanten. Mein Chef war auch dabei und hat mir so einen Druck gemacht. "Du musst das heute fertig machen, egal wie lang es dauert". Ich hab gerade mal die hälfte geschafft. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, weil ich mir so einen Druck gemacht habe. Ich hab sogar geheult, weil ich nicht wusste was ich noch machen soll. Habe mich dann heute morgen krank gemeldet.

Was mir aber gestern absolut klar wurde, ich will da nicht mehr hin. Die Arbeit bereitet mir absolut keine Freude. Ich hab ständig Magenprobleme und kann nicht mehr richtig schlafen. Ich stehe nur noch unter Strom.

Was mir am meisten Angst macht, ist das ich nicht das richtige für mich finde und wenn ich kündige kein ALG bekomme. Aber ich will kündigen. Ich habe eine Kündigungsfrist von 6 Wochen zum Quartalsende. Also habe ich nicht mehr viel Zeit um am 30. Juni aufzuhören.

Ich weiß nicht ob ich wieder in einem Steuerbüro, was ja Dienstleistung bedeutet arbeiten will. Ich weiß gerade echt nicht mehr weiter, vielleicht könnt ihr mir ja irgendwie helfen. Meine Freundin unterstützt mich sehr und meine Mutter versteht mich auch, nur mein Vater macht mir Sorgen.

...zum Beitrag

Ich bin mir sicher das ich hier nicht mein Leben lang arbeiten möchte. Ich habe eine Kündigungsfrist von 6 Wochen zum Quartalsende. Das heißt ich habe noch zeit bis zum 19. Mai 2013. Was ich nicht genau weiß ist, wie soll es danach weitergehen. Ich habe mich jetzt in verschiedenen Firmen in der Buchhaltung beworben. Bei der ersten Firma habe ich nächste Woche ein Vorstellungsgespräch. Ich weiß aber leider auch, dass ich in diesem Beruf nicht das Geld verdienen werde, welches ich mir wünsche. Ich müsste noch eine weitere Fortbildung machen und dann würde ich auch nur in der Industrie bedeutend mehr Geld verdienen. Das Ding ist, dass mir Buchführung an sich Spaß macht, ich aber dem Steuerthema und der Arbeit mit Gesetzen nicht viel positivies abgewinnen kann.

Meine Freundin meinte ich sollte evtl. was technisches machen. Auch ne Ausbildung in dem Bereich. Davor habe ich jedoch große Angst. Ich sitze seit 14 Jahren im Büro und habe noch nie eine Dreh- oder Fräsmaschine gesehen. Klar würde es mir gefallen selber Dinge herzustellen, aber ich hab eben auch Angst es nicht auf die Reihe zu kriegen. Ich weiß nicht ob ich mir vorstellen kann, in so einer großen Halle zu arbeiten.

War jemand schonmal in dieser Zwickmühle? Bitte um Hilfe!

...zur Antwort
Meine Arbeit macht mich fertig

Hallo,

ich hab folgendes Problem. Ich arbeite seit 14 Jahre bei einem Steuerberatergesellschaft. Ich habe 2 Chefs. Einer davon ist mein Onkel, der andere ein ehemaliger Angestellter. Des weiteren sind noch 2 Kinder meines Onkels und ein Cousin in der Kanzlei tätig.

Ich habe diesen Job damals nur angenommen, weil ich unbedingt Geld verdienen wollte und nichts anderes in Aussicht hatte. Ich hab mir aber von Anfang an schwer getan. Ich habe zwischendurch sogar noch das F-Abi gemacht und ein Semester studiert (war aber auch nicht meine Welt -BWL).

Mittlerweile bin ich Finanzbuchhalter. Ich bekomme aber immer mehr Arbeit aufgedrückt. Die Mandanten fragen mich ständig wann sie ihre Sachen bekommen. Das baut in mir schon ziemlich viel Druck auf und zwischendurch kommt immer wieder was neues dazu.

Ich habe ausserdem das Gefühl, dass ich nicht ernst genommen werde. Ich arbeite in letzter Zeit 6 Tage pro Woche weil ich sonst einfach nicht fertig werde. Ich habe eine 40 Stunden Woche und 24 Tage Urlaub und verdiene dabei nur 2400 € Brutto.

Letzten Samstag kam mein Chef und meinte ich müsse nach Thüringen fahren kommende Woche. Ich sagte das ich viel zu viel Arbeit hätte. Das interessierte ihn überhaupt nicht. Er sagte nur das es nicht so wichtig wäre. Ich sollte nur hin fahren, weil sein Sohn so viel zu tun hätte und bald 6 Monate freigestellt ist. Da hab ich wieder gezeigt bekommen das es ne zweiklassen Gesellschaft bei uns Gibt.

Dann hab ich die Tage gefragt ob ich für nächsten Dienstag ne halben Tag URlaub bekommen könnte. Ich hätte ein Vorstellungsgespräch in einer anderen Firma gehabt. Hab ich nicht bekommen und auch keine Begründung. Gespräch musste ich absagen.

Gestern saß ich von 8 Uhr morgens biss 22 Uhr bei nem Mandanten. Mein Chef war auch dabei und hat mir so einen Druck gemacht. "Du musst das heute fertig machen, egal wie lang es dauert". Ich hab gerade mal die hälfte geschafft. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, weil ich mir so einen Druck gemacht habe. Ich hab sogar geheult, weil ich nicht wusste was ich noch machen soll. Habe mich dann heute morgen krank gemeldet.

Was mir aber gestern absolut klar wurde, ich will da nicht mehr hin. Die Arbeit bereitet mir absolut keine Freude. Ich hab ständig Magenprobleme und kann nicht mehr richtig schlafen. Ich stehe nur noch unter Strom.

Was mir am meisten Angst macht, ist das ich nicht das richtige für mich finde und wenn ich kündige kein ALG bekomme. Aber ich will kündigen. Ich habe eine Kündigungsfrist von 6 Wochen zum Quartalsende. Also habe ich nicht mehr viel Zeit um am 30. Juni aufzuhören.

Ich weiß nicht ob ich wieder in einem Steuerbüro, was ja Dienstleistung bedeutet arbeiten will. Ich weiß gerade echt nicht mehr weiter, vielleicht könnt ihr mir ja irgendwie helfen. Meine Freundin unterstützt mich sehr und meine Mutter versteht mich auch, nur mein Vater macht mir Sorgen.

...zum Beitrag

vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich habe mich bereits bei verschiedenen Firmen beworben. Habe aber noch keine Zusage. Was ich wirklich nicht will, ist länger als bis zum 30. Juni dort zu arbeiten. Es geht hier gar nicht so sehr um meinen Onkel, klar kann ich auch manchmal seine Sichtweise nicht verstehen. Es geht mir viel mehr um den anderen Chef und den Druck den ich durch die viele Arbeit bekomme. Ich hab eine Sache fertig und hab sofort die nächsten drei Termine vor Augen. Ich arbeite Seit Wochen zwischen 45 und 50 Stunden. Ich bin doch lediglich ein Angestellter. In meinem Vertrag steht, Überstunden sind bei Bedarf zu leisten. Aber es kann doch nicht sein das ständig Bedarf da ist.

Von uns wird erwartet, dass wir Fortbildungen besuchen, wovon wir aber keinen Cent bezahlt bekommen. Es geht doch nur darum, dass meine Chefs möglichst viel Geld kassieren. Wie es den Mitarbeitern dabei geht, es denen scheinbar egal. Vor allem müssen Frauen bei uns nicht das gleiche machen wie Männer. Von uns Männern wird mehr erwartet, weil wir angeblich "belastbarer" sind. Dabei verdienen die Frauen bei uns mindestens das gleiche, einige sogar mehr für entspanntere Arbeit.

Es ist bei uns im Büro so, das ca. 50% der Belegschaft demotiviert und sauer sind. Wir hatten noch nie so einen hohen Krankenstand wie dieses Jahr. Und meine Chefs führen es nur auf "keine Lust" zurück. Übrigens sind die anderen 50% Familienmitglieder und die Chefs. :-D

Ich habe beim Arbeitsamt nächsten Donnerstag einen Termin den ich auf jeden Fall wahrnehmen werde.

...zur Antwort