Mein Freund bewahrt noch Sachen von seiner verstorbenen Frau auf?

Hallo Community,

mein Partner bewahrt noch Sachen von seiner verstorbenen Frau auf. Es hängt ihr Bademantel im Badzimmer, ihre Haarbürste sogar Hygieneartikel, Fotos von ihr im Schlafzimmer und sogar Fotos ihrer besten Freundin und Bilder von Ihrer Familie auf.

Sie erst vor 10 Monaten verstorben und Sie waren 17 Jahre zusammen, kinderlos.

Ich habe lange gezögert, bevor ich mich in die Beziehung eingelassen habe und empfinde es als störend, ihr Name steht auf seinem Briefkasten. Ich verstehe, ja dass man trauert, habe selber schon einige Menschen an den Tod verloren und auch Trennungen hinter mir, dennoch stört es mich.

Ich habe es bis jetzt nur kurz angesprochen, außer im Bad habe , da durfte ich ihre Kosmetik weglegen und meine hinstellen.

Ich habe Gefühle für ihn und will ihn weder verletzten, aber ich denke es sollte jetzt der Partnerin sollte ich richtig einnehmen können. Auch spricht er von ihr immer als meine Frau. Daher fühle ich mich nicht ganz angenommen.

Bin ich zu egoistisch oder ist das normal. Wie seht ihr das und was sind eure Umgangsweisen zum Umgang mit dem Thema.

Soll ich ihn konfrontieren und meine Gefühle dazu schildern, denn ich habe schon einmal leicht angedeutet, dass er die Sachen entsorgen soll. Da hat er gesagt, ja er macht dass wenn er Zeit hat, aber ich sehe, dass alles von ihr da ist.

Ich habe ihm auch gesagt, dass ich gehen werde und ihn mit seiner toten Frau in Ruhe lasse. Dann kann er immer weinen und kann sich die Wohnung mit ihren Bildern tapezieren. Das wollte er nicht, denn ich bin jetzt mit ihm zusammen und er will auch mit mir zusammen sein. Dass er zwar traurig ist, aber dennoch im Jetzt lebt und mich liebt. Nur Worte sind eines, und Taten was anderes.

Warum ist er dann mit mir zusammen ?

Das frage ich ich mich ? Ich liebe ihn ja, aber diese erste Geige soll ich als Partnerin spielen. Soll ich im Zeit geben und wenn er das nicht ändert, meine Konsequenzen ziehen und ihm mit seiner toten Frau allein lassen. Denn ich möchte auf keinen Fall, eine Beziehung, wo ich nicht geliebt werde.

Bitte um Rückmeldungen, wie ihr das einschätzt und eure Erfahrungen.

Lg Indira87

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Manche Männer können nicht alleine sein und stürzen sich zu früh in Neues... Und manchmal läuft man sich ohne diese Absicht über den Weg und es passt einfach...

Andenken sind wichtig, aber Dinge wie z.B. Bademantel hängen lassen oder Schuhe stehen lassen etc. sind respektlos der neuen Partnerin gegenüber.(Habe ich selbst erlebt). Und das man dann in solchen Momenten sehr verletzt auch mal Sachen sagt, wie das mit dem "Tapezieren ", ist nur menschlich!

Mein Partner schafft erst nach 18 Monaten Beziehung sein altes Leben auszusortieren... Seine verstorbene Frau war kaufsüchtig und hat das gemeinsame Haus zugemüllt und ihm Schulden hinterlassen, die er noch 3 Jahre nach dem Tod abzahlen darf. Das macht mich wütend (auf beide) und dieser Kraftakt dieses Haus auszusortieren/zu leeren damit er es verkaufen kann und wir gemeinsam neu starten können (er will keine Hilfe) stiehlt mir gemeinsame Zeit mit meinen Partner, den ich ohnehin nur am Wochenende zu sehen bekomme aufgrund der Entfernung.

Ich rede klar über meine Wünsche und Vorstellungen und eigentlich geht er damit konform.. aber das hinterlassene Chaos lähmt ihn. Nichtsdestotrotz muss man den Allerwertesten bewegen, wenn man etwas verändern will!!!

Ich habe ihm klar gemacht das ich gern bereit bin noch ein Jahr " zu warten bis er zu mir zieht" aber länger nicht. Ich möchte auch den Alltag mit meinem Partner erleben...und nicht nur von WE zu WE hangeln weil er "nicht aus dem Quark kommt" und nicht nur eine gemütliche WE Option sein die bekocht und betüdelt, kein Fluchtort vor dem heimischen Müllchaos.

Hoffe ihr habt viel offen kommuniziert und einen Mittelweg gefunden.

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