Hallo,
ich habe studienbedingt eine Frage zu einem Beispiel bezüglich der Antipädagogik von Hubertus von Schoenebeck:
"Der antipädagogische Vater Martin und seine dreijährige Tochter Anne kommen im Winter zum Spielplatz. Anne klettert die Leiter zur Rutsche hoch und will rutschen. Martin sagt ihr, daß sie das nicht tun soll, da Schneematsch auf der Rutsche liegt, sie eine nasse Hose bekomme und sich erkälten könne. Anne will dennoch rutschen. Martin steigt rasch die Leiter hoch und holt Anne, die sich heftig wehrt, herunter.
Kurz darauf kommt der pädagogische Vater Klaus und seine dreijährige Tochter Karin zum Spielplatz. Auch Karin klettert zur Rutsche hoch und will rutschen. Klaus sagt ihr, daß sie das nicht tun soll, da Schneematsch auf der Rutsche liegt, sie eine nasse Hose bekomme und sich erkälten könne. Karin will dennoch rutschen. Klaus steigt rasch die Leiter hoch und holt Anne, die sich heftig wehrt, herunter."
Der Unterschied wird auf die Motivation des jeweiligen Vaters bezogen. Ersterer handelt aus Sorge und Eigenverantwortung. Letzterer handelt aus Machtausübung (und auch aus Sorge).
Die antipädagogische Menschenbild besagt jedoch, dass ein Kind von Geburt an mehr oder weniger autonom und selbstverantwortlich ist. Warum ist das Verhalten des ersten Vaters also antipädagogisch? Er hätte das Kind doch gewähren lassen müssen, oder nicht?
Hilfe!