Hallo,

bei einer Essstörung wird psychisch-funktionell behandelt. So heißt das Heilmittel, dass auf der Verordnung für Ergotherapie steht.

Behandelt wird entweder ausdruckszentriert, das heißt, durch Malen und Gestalten an Emotionen herantasten oder es wird ressourcenorientiert gearbeitet. Hier wird meist ein Werkstück hergestellt (verschiedene Materialien passen gut zu der Erkrankung, je nach Stadium der Erkrankung was weiches wie Seide (meist am Anfang) und später auch Holz). Durch das Arbeiten am Werkstück werden verschiedene Fähigkeiten beübt aufgrund der Erkrankung eingeschränkt sind (Abgeben von Kontrolle, Konzentration, Gedankenschleifen unterbrechen, Selbstwertgefühl, eigene Bedürfnisse kennen und akzeptieren,...).

Ebenso werden Übungen zur Körperwahrnehmung durchgeführt.

Wie genau gearbeitet wird, ob Einzeltherapie oder in der Gruppe, hängt vom jeweiligen Patient sowie der therapeutischen Einrichtung (Klinik, Praxis,...) ab.

Bei weiteren Fragen gerne kommentieren :)

...zur Antwort

Hallo,

erst einmal finde ich es super, dass du dich für die Ergotherapie interessierst.

Ich selbst bin seit drei Jahren examinierte Ergotherapeutin (Ausbildung, kein Studium) und mir gefällt die Vielfältigkeit des Berufes sehr. Je nachdem wo du später arbeiten wirst, kannst du dich auf Fachgebiete spezialisieren oder aber bspw. in einer Praxis alle Fachbereiche behandeln. Es macht auch einen Unterschied ob man in einer Klinik oder in einer Praxis arbeitet. Ich arbeite in einer Praxis und bin sehr zufrieden damit. Mir wird da sehr viel selbst überlassen und ich kann meine Zeit ganz frei einteilen.

Du solltest für diesen Beruf in jedem Fall keine Berührungsängste mit Menschen haben und dich für Medizin und Pädagogik interessieren. Ich war zu Beginn meiner Ausbildung auch eher schüchtern, aber durch die therapeutische Rolle, die man in der Ausbildung mehr und mehr annimmt, legt man das im Patientenkontakt recht schnell ab.

Du kannst eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren. Ich fand meine Ausbildung sehr gut und würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden.

Allerdings wirst du in dem Beruf des Ergotherapeuten nicht reich...das solltest du auf jeden Fall wissen.

Dennoch wäre es sehr hilfreich für dich, wenn du ein Praktikum in einer Praxis und am besten auch in einer Klinik machst, sofern das wieder möglich ist. So kannst du am besten feststellen, ob der Beruf für dich in Frage kommt.

...zur Antwort