Es kommt sicher immer drauf an, aber ich habe schon häufiger gehört dass solche Therapeuten besonders motiviert sind

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Hey, es kommt glaub ich sehr auf die Klinik an. Ich war in einer KJP und kam mit diesem Konzept von Kontrolle und 0 Vertrauen gegenüber Anorektiker*innen nicht klar. Ich war damals aber auch schon 17 1/2 und hatte einen seeehr starken eigenen Willen, habe mich als sehr selbstständig wahrgenommen und hab es gehasst, dass ich einzig als Opfer meiner Krankheit gesehen wurde. Aber auch durch diesen Klinikaufenthalt habe ich was mitnehmen können. Man lernt glaube ich immer irgendwas über sich und seine Krankheit, wenn auch manchmal erst zeitverzögert:).

Die unterste Antwort würde ich nochmal aufnehmen und unterschreiben:) Wenn es unbequem wird und du zunimmst, mach dir klar, dass deine Essstörung das unbequem findet und nicht du!

Ein negativer Punkt: es wird wahrscheinlich etliche andere Essgestörte geben, die dich womöglich auf irgendeine Art triggern oder deren Verhalten dich in irgendeiner Art negativ beeinflussen könnte. Denk auch hier immer dran, dass das eine Reaktion deiner Krankheit ist, die du ignorieren musst!! Schau auf dich und darauf, dass du möglichst schnell gesund wirst!

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"Hinbekommen?" - Falscher Ausdruck! Magersüchtig bleiben und restriktiv essen ist so viel leichter, als zuzunehmen und gesund zu werden. Es fühlt sich nach einem Essanfall natürlich an, als hätte man versagt, als wäre man schwach - aber diese Gedanken und Gefühle AUSZUHALTEN, nicht zu kompensieren und bei der nächsten Mahlzeit wieder zu essen, ist so viel schwierieger und kostet so viel mehr Kraft, Willen und Disziplin, als sich in seine essgestörten Muster fallen zu lassen und dem Zwang nachzugeben.

Abgesehen davon habe ich mal gelesen, dass nahezu alle Magersüchtigen nach einer gewissen Zeit, die sie mit der Krankheit leben, anfangen, zu "bingen". Aber wenn man dann den ganzen Tag Sport macht, sich ggf. übergibt und die nächsten 24h nichts isst, bleibt halt trotzdem im Untergewicht.

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Hallo, eine Essstörung ist immer schlimm und immer behandlungswürdig! Es zählt nicht nur die körperliche Verfassung, sondern auch und vor allem die psychische.

Ich würde an deiner Stelle wirklich einen Therapeuten kontaktieren. Das übernimmt ja hier in Deutschland Gott sei Dank auch die Krankenkasse, also finanziell sollte das kein Problem sein.

Wenn deine Eltern das nicht wollen, such dir erstmal selbstständig Hilfe. In größeren Städten gibt es etliche Anlaufstellen, wo du anonym anrufen und dein Anliegen schildern kannst. Google einfach mal "Hilfe bei Essstörungen [dein Wohnort]". Kannst du genauer beschreiben was für eine Essstörung es bei dir ist, also Magersucht, Bulimie, Binge?

Wenn du magersüchtig oder bulimisch bist, kommen deine Fressattacken daher, dass du insgesamt zu wenig ist. Das holt sich der Körper irgendwann zurück. Wasser trinken oder ablenken hilft hier nicht. Vielleicht kurzfristig, aber auf lange Sicht wird es dein Problem nicht lösen.

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Hi, auch ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz. Aber falls wirklich Menschen Abstand zu dir halten, WEIL du Diabetes hast, kannst Du Dich damit trösten, dass das eh keine guten Freunde wären.

Also... wie findet man Freunde? Am besten wirklich in Vereinen oder an Orten, wo Gleichgesinnte rumlaufen. Ob man in der Schule gute Freunde findet, ist ein bisschen Glückssache. Aber bei einer einigermaßen großen Schule sollte schon jemand dabei sein, den/die du magst und der/die ich mag.

Oder hast du soziale Ängste oder sowas in die Richtung?

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Hey, ich habe schon auf andere Fragen von dir geantwortet... aber ich antworte auch hier nochmal. Ich kann deine Situation so gut nachempfinden, es fühlt sich sooo schlimm an und man denkt man ist esssüchtig. Kurze Antwort: Du denkst so oft an essen, weil Du nicht genug isst. Wenn du wochen- und monatelang KOMPLETT nachgibst und immer isst, wenn du Lust hast und worauf du Lust hast, merkt dein verstörtes Gehirn, dass es keine Angst mehr vorm Verhungern haben muss und hört auf, immerzu Gedanken ans Essen zu produzieren. Ich konnte es auch nicht glauben, aber IST SO. Ich habe in einer anderen Antwort schon vom Pendel geschrieben: Lass es zu, dass es ins andere Extrem ausschlägt, um danach wieder ins Gleichgewicht zu finden!!
Ich bin absolut kein Fan von "What I eat in a day" und "food diaries" und sowas, das ist meiner Meinung nach von vorne bis hinten essgestört weil es diese Besessenheit vom Essen widerspiegelt. ABER um dich zu beruhigen schreibe ich dir jetzt mal auf was ich gestern gegessen habe:

Zum Frühstück 3 Scheiben Brot (1x Käse, 2x Nutella) und eine Schale Müsli mit Joghurt (immer Vollfett, zeig deiner Essstörung dass du es kannst!!!)

Als Snack 2 Scheiben Brot mit vegetarischem Aufstrich, noch eine Schale Müsli mit Joghurt (kleiner als beim Frühstück aber) und eine Apfeltasche

Mittags Reis mit Joghurt und Salat

Nachmittags Apfel und Banane und ein Schokoriegel

Abends Nudeln mit Gemüsesoße und Käse

Zum Nachtisch eine Schale Eis (3-4 Kugeln)

Und als ich aufgehört habe, restriktiv zu essen, habe ich oft das Doppelte, manchmal das Dreifache davon gegessen. Das nennt sich Extremhunger und ist bei anderen noch ausgeprägter. In dieser Zeit habe ich natürlich zugenommen, aber nur einen Monat lang, bis mein Körper gemerkt hat dass er nicht weiter bunkern muss weil die Hungersnot vorbei ist.. Jetzt ist mein Gewicht stabil und ich esse, was ich will.

Also GO FOR IT und lass dich nicht verunsichern. Die Frage kam übrigens von Deiner Essstörung. Denn nur wenn man Angst vorm Zunehmen hat, hat man Angst, zu viel zu essen. Du wirst höchstwahrscheinlich erstmal zunehmen wenn du jetzt die Erlaubnis gibst, zu essen, was du willst. Aber nicht für immer und nicht etliche Kilo. Und irgendwann wird sich das alles einpendeln bei dem Gewicht, das für deinen Körper richtig ist. Alles Gute und denk dir immer "In die Fresse, Anorexie"

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Hey, Google mal nach Extremhunger, Minnesota Starvation Experiment, Fat Overshoot. Und es gibt super Blogs und Youtube Beiträge, z.B. von Tabitha Farrar.

Aber um es kurz zu machen: Ja, totaaaaal normal. Es ist auch nicht zu viel süßes, es ist total normal dass du Lust auf süß und kalorienhaltig hast, wenn du dir das so lange verboten hast.

Meiner Meinung nach kannst du ruhig noch mehr essen. Einfach soviel du willst und das, worauf du Lust hast.

Viel Glück und bleib stark!💪

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Hi, erstmal ist es doch super, dass du nicht mehr restriktiv isst!

Also ich bin überzeugt davon, dass der Extremhunger weggeht, wenn man ihm bedingungslos nachgeht. Du schreibst ja selbst, dass du negative Gefühle hast, wenn du vorher schon ans (Nicht)essen denkst. Essen ist eigentlich nicht emotional, es wird erst emotional, wenn du es dir verbietest und anfängst, dich danach zu sehnen. Dann wird es gut, schlecht, ein "Dickmacher", ein Traumziel - etwas sehr emotionales.

Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, mit diesen Essanfällen umzugehen. Ich hatte beim Extremhunger nur extrem viel Hunger und keine Essanfälle. Aber auch das ist normal!!!

Kennst du Tabitha Farrar? Oder auf deutsch kann ich die auch den Blog Inafreiheit empfehlen... Und hast du vom Minnesota Starvation Experiment gehört?

Zum Arzt würde ich erst, wenn die Essanfälle länger als ein halbes Jahr dauern. Ich bin aber auch nicht medizinisch geschult!! Das Problem ist nur, dass die Ärzte, die sich auf Essstörungen und Recovery spezialisiert haben, rar sind. Und wenn du zu einem normalen Hausarzt gehst, kann es sehr gut sein, dass der 0 Ahnung hat, noch nicht mal weiß, DASS es Extremhunger gibt und Dir ominöse Ratschläge gibt ("ja, also Essanfälle sind schon nicht gut... hören Sie doch auf, wenn Sie satt sind." "Was essen Sie denn? Achten Sie doch besser auf die optimale Verteilung von Protein, Fett, und Kohlenhydraten, dann sind Sie auch länger satt" usw.....).

Jemand der nie restriktiv gegessen hat, weiß einfach nicht wie sich Extremhunger anfühlt.

Auch wenn es schwierig ist, mach weiter und vertraue deinem Körper. Gib nach. Hör auf, deinen Körper mit deinem Kopf auszubremsen.

Viel Glück dabei und alles Gute!

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