Zunächst scheint mir der Jahresbeitrag von 66 Euro in Ordnung zu sein. Ich würde sagen, Du bist zu einem NICHT zu hohen Jahresbeitrag versichert. Die Jahresbeiträge für Privathaftpflichtversicherungen lagen nach meiner letzten Beobachtung bei ca. 50 bis ca. 200 Euro, abhängig vom Deckungsschutz (Single-Vertrag oder Familienvertrag, Höhe der Versicherungssumme, mitversicherte Gefahren, Höhe der eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung im Schadenfall u.s.w.). Sicher könnte man im Internet auf den bekannten Vergleichsportalen noch eine Ersparnis von 15 bis 20 Euro erzielen, aber ob sich der Aufwand lohnt? Wenn Du bei einem bekannten Serviceversicherer mit einem Betreuungsbüro in der Nähe versichert bist ist das für Dich bei Beratungs- oder Änderungswünschen oder auch im Schadenfall vielleicht angenehmer als einen neuen Vertrag bei einem Dir völlig unbekannten Unternehmen abzuschließen, der nur einen Online-Service anbietet. Viel wichtiger als die Beitragshöhe ist jedoch die Frage, ob Deine Tochter tatsächlich mitversichert ist oder Du eventuell doch nur einen Single-Vertrag hast. Auch sollte der Vertrag nach einem aktuellen Tarif bestehen. Wenn Dein Versicherungsvertrag länger als 3 Jahre unverändert besteht, lohnt es sich zu überprüfen, ob Dein Versicherungsschutz noch den marktüblichen Standards entspricht oder angepasst werden sollte. Viele Versicherer aktualisieren die Tarife jedes Jahr und bieten verbesserte Bedingungen und Leistungen an, oft gelten diese dann auch für die Bestandsverträge. Ob sich das aber auch bei Deinem Vertrag automatisch positiv auswirkt müsste überprüft werden. Eine Versicherungssumme von mindestens 50 Millionen Euro ist heute möglich und nicht unüblich. Dies kostet in der Regel nicht viel mehr als die noch vor einigen Jahren üblichen kleinen Deckungssummen von 2 bis 5 Mio. Euro bei älteren Verträgen. Verbraucherschützer empfehlen KEINE Selbstbeteiligung für den Schadenfall zu vereinbaren, da die Beitragsersparnis zu gering ist und kleine Schäden aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssten. Bitte beachte zum Beispiel auch, dass zwar einige kleine Haustiere (zum Beispiel Katzen) standardmäßig mitversichert sind, nicht jedoch Hunde oder Pferde, für diese müsste eine Zusatzabsicherung gegen Mehrbeitrag vereinbart werden. Wenn Du in einem eigenen Einfamilienhaus oder einer Eigentumswohnung wohnst sollten zum Beispiel auch Folgeschäden von Tanklecks (Gas oder Heizöl) in ausreichender Höhe mitversichert sein. Schließlich sollte man noch einen Blick auf gefährliche Hobbys werfen, wie z.B. Windsurfen, Segeln oder Motorboote und klären, ob man auch in dem Bereich ausreichend abgesichert ist. Diese Antwort kann natürlich nicht umfassend und abschließend sein aber ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anregungen und Tipps geben. Das Dickicht der Versicherungsbedingungen ist für uns Laien nicht so leicht zu durchschauen. Die Vergleichsportale im Internet unterstützen uns aber mit ihren Suchmaschinen und fragen den für uns wichtigen Versicherungsschutz Schritt für Schritt ab und finden dann den Anbieter mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Alles Gute und Bleibt gesund.

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