Hallo,
ich hoffe hier Gleichgesinnte zu finden die mir eventuell einen Rat geben können:
Ich habe einen Neffen der schon als Baby einen großen Tumor im Kopf hatte. Er wurde operiert und er ist dadurch in seiner Entwicklung etwas zurückgeblieben, hat Konzentrationsprobleme usw. Durch Drogenkonsum hat sich daraus eine Schizophrenie entwickelt. Man hat ihn auf Tabletten eingestellt und er ist mit seinen nur 34 Jahren Renter.
Nach dem Tod meines Bruders , bei dem er gelebt hat, kümmert sich keiner um ihn außer der schon 87 jährigen Oma und mir. Die Mutter lässt sich nicht blicken.
Da das Haus verkauft wird muss für ihn eine Bleibe gesucht werden. Leider wird er in Einrichtungen in denen er unter Betreuung leben könnte immer wieder abgelehnt, da er "zu gesund" ist. Es wird immer wieder gesagt dass er sich selbst versorgen kann und man strebt betreutes Wohnen an.
Das würde für meinen Neffen aber bedeuten dass er vollkommen alleine in einer Wohnung lebt, ohne jegliche sozialen Kontakte, ohne Beschäftigung und ohne Perspektive. Seinen Tag verbringt er mit Fernseh, Playstation und schlafen.
In einer Einrichtung , in der er einen geregelten Tagesablauf hätte , die Möglichkeit hätte unter Menschen zu sein und eine Beschäftigung (Wäscherei, Gärtnerei etc.) würde er ein relativ normales Leben führen können. Alleine in einer Wohnung ohne Kontakte wird er irgendwann komplett durchdrehen.
Deshalb meine Frage in die Runde: Mein Neffe ist sicher kein Einzelfall. Was geschieht mit solchen Menschen ? Gibt es Lösungen? Kann ich mir irgendwo Hilfe holen ?
Liebe Grüße
Cora