Ja, mir geht es wie Schreifritz: Wenn ich irgendwo gute Backwaren gefunden habe, dann war es Franken oder Österreich, vielleicht auch noch Freiburg. Mit den Kaufpreisen allerdings hat es kaum etwas zu tun. Selbst hochpreisige Konditoreien (bei mir in Hamburg) verwenden „großzügig“ den weißen Kleister. Jetzt der Schock: Wenn ich mal eine Apfeltasche halbwegs nach meinem Geschmack essen will muss ich entweder zur Kette (Le Crobaq) oder - bitte festhalten - Lidl oder Penny. Die kommen wirklich ohne Zuckerguss aus.
Zuerst eine sehr wichtige Basisinformation der Chemie: Ausnahmslos alle chemischen Reaktionen haben etwas mit dem Verschieben (Geben oder Nehmen von/an Reaktionspartnern) oder dem Teilen (gemeinsame Nutzung mit Reaktionspartnern) von Elektronen zu tun. Diese Elektronen „wohnen“ in der Hülle der Atome, also auch der Magnesium-, Kupfer- und Silberatome. Besonders wichtig für chemische Reaktionen sind die Elektronen im äußeren Bereich der Hülle.
Die drei Metalle reagieren gar nicht so unähnlich, denn gemeinsam ist ihnen, dass ihre Atome den Atomen ihrer Reaktionspartner ein oder mehrere ihrer äußersten Elektronen abgeben. Das bedeutet: Geeignete Reaktionspartner für Metallatome sind Atome, die Elektronen aufnehmen, zum Beispiel Sauerstoff- oder Chloratome.
Jetzt direkt zu deiner Frage: Wie kommt es zu den unterschiedlich heftigen Reaktionen? Sehr vereinfacht ausgedrückt: Die Heftigkeit hängt vor davon ab, wie leicht oder schwer sich die Atome von den an der Reaktion beteiligten Elektronen trennen.
Jetzt kommt leider eine Enttäuschung: Warum nun Silber seine (Valenz-)Elektronen nicht so leicht zur Verfügung stellt wie Magnesium lässt sich mit einfachen Worten nicht erklären.
Calcium reagiert mit Wasser zu Calciumhydroxid (gelöst) und Wasserstoff (gasförmig). Der Nachweis des Wasserstoffs erfolgt durch die Knallgasreaktion.
Dazu hält man ein Reagenzglas mit der Öffnung nach unten über das sprudelnde Calcium-Wasser-Gemisch und fängt so den Wasserstoff auf, der eine wesentlich geringere Dichte als Luft hat und deshalb im Glas verbleibt (mehr oder weniger vermischt mit im Reagenzglas verbliebender Luft). Hält man nun die Öffnung über eine Flamme (z. B. eines Teelichtes), gibt es einen Knall oder ein pfeifendes Geräusch.
Ursache: Der Wasserstoff reagiert sehr schnell mit dem in der Luft enthaltenen Sauerstoff zu Wasser. Das vorher trockene Reagenzglas wird davon an der Innenwand stellenweise nass.
Die erheblichen Klangunterschiede bei mehreren Versuchsdurchführungen ergeben sich aus den unterschiedlichen, zufälligen Mischungsverhältnissen zwischen Wasserstoff und Luft.