Dauerhafte Derealisation durch Cannabis?

Hi, ich leide seit einigen Monaten unter einer Derealisation und habe Cannabis konsumiert. Aber um halbwegs brauchbare Antworten zu erhalten, sollte ich wohl erstmal etwas über mich erzählen :

Ich bin von Natur aus jemand, der oft neben der Spur ist. Dann feierten wir alle gemeinsam an Silvester eine Party, mit der ganzen Klasse. Auch die Kiffer der Klasse waren anwesend. Ich war neu in die Klasse gekommen, und als sie mir "nur 'nen Zug" angeboten haben, wollte ich nicht wie der dumme Spaßverderber dastehen. Ich hatte stark mit Nebenwirkungen zu kämpfen, aber am nächsten Tag war alles wie zuvor. Etwas später, als die Schule wieder an war trafen wir uns nach der Schule zum kiffen. Auch hier war am nächsten Tag alles wieder normal. Bis ich im Unterricht am nächsten Tag auf einmal an den riesen Berg Arbeit für die nächsten paar Tage denken musste (Deutscharbeit und ich war nie gut in Deutsch, Referat vorbereiten). Bummm, dieses gefühl der entfremdung war sofort da. Es wurde im Laufe des Tages schwächer, aber als wir von der Informationsveranstaltung zur 11.Klasse zurückkamen und meine Eltern mit mir Sachen besprachen wie "Deine Kindheit ist jetzt vorbei", "Stell dich nicht so an, sind nur 38-Stunden die Woche" etc. kam es wieder wie ein Hammerschlag.

Ich war schon davor oft neben der Spur, besonders als es Richtung Silvester ging, war häufig schlecht drauf und habe relativ viele Ängste (Eine geliebte Person in naher Zukunft zu verlieren, Anforderungen nicht gerecht zu werden, Leistungen nicht mehr bringen zu können, Unbeliebter als so schon zu werden etc.). Auch weiß ich das Cannabis latente Psychosen auslösen kann. ABER die Derealisation unterscheidet sich ja von der Psyschose, und ich bin auch nicht abgestürzt wie bei vielen anderen Beiträgen zum Thema Cannabis und Derealisation. Hat sie sich vielleicht aus etwas anderem entwickelt und ich habe das nur nicht so bewusst wahrgenommen? Zwischendurch gab es gelegentlich wieder Cannabis, jedoch war am nächsten Tag alles wieder wie davor. Die DR wurde auch zwischendrin stärker oder schwächer, meistens wenn ich ganz mies drauf war, Angst hatte oder eine Zeit lang sehr gut drauf war.

Cannabis oder "normale" Ursachen?

Behandelbar/Bekämpfbar oder nicht?

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Für mich hört sich das an nach einer bipolaren affektiven Störung. Sage das aus Erfahrung da ich selbst regelmäßig Cannabis konsummiert habe und diese Störung habe. Mir ging es damals genau wie dir fühlte mich von jeder Kleinigkeit sofort absolut überfordert, hatte keinen Antrieb mehr und wollte eigentlich garnichts machen den ganzen Tag. Ich bin jetzt seit letztem Jahr April komplett clean (weder Gras, noch alk noch sonstige substanzen, abgesehen von Nikotin) bin auch letztes Jahr 6 Monate in einer psychiatrie gewesen wo diese Störung entdeckt wurde und nun habe ich viele Fortschritte gemacht. Fange jetzt wieder an zu arbeiten habe wieder ne eigene wohnung aber vorallem fühle ich mich nicht mehr so schnell überfordert. Bekomme auch Medikamente die mich sehr unterstützen.

Ich hoffe ich konnte dir bissl helfen

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