Leidet meine Mutter an einer psychischen Erkrankung?

Hallo,

meine Mutter verhält sich sonderbar. Sie hat einige meiner Meinung nach ungewöhnliche Gewohnheiten. Die die mir spontan einfallen sind: - Sie kontrolliert nach dem Versperren der Haustür 5-10 mal nach, ob sie wirklich versperrt ist. - Sie kontrolliert eine knappe Minute, ob der Ofen und die Geräte drumherum auch wirklich ausgeschalten sind, bevor sie das Haus verlässt (man sieht das am ersten Blick und ich kann das innerhalb von wenigen Sekunden feststellen). - Sie hat eine übertriebene Aversion gegenüber Gewalt in Medien. Man kann sich mit ihr nicht einmal einen "normalen" Krimi ansehen. Sobald zB irgendwo ein Mordopfer auftaucht, gehen die Emotionen mit ihr durch und sie tut den Film als "amerikanischen Blödsinn" ab - das auch wenn es ein deutscher wäre. - Mein Vater erwähnte während dem Essen einmal, dass das Wort "Boot Hill" auf deutsch "Friedhof" heißt. Ja, ok, ist vielleicht nicht unbedingt das beste Wort am Mittagstisch, aber während meine Freundin und ich drüber nur lachten, reagierte meine Mutter verbal recht aggressiv und verließ den Raum. - Egal was man ihr auch anbietet, sie lehnt jegliche Einladungen zu Aktivitäten außerhalb des Hauses, egal von wem Sie auch stammen ab, mit der Ausrede, sie hätte so viel im Haushalt zu tun. Dabei greifen ihr alle unter die Arme - sogar meine Freundin (putzt allein die ganze Küche zb) - und ehrlich gesagt glaube ich, dass sie unter einer Art Burn-Out leidet, da ich nämlich eher kein Resultat der von ihr erledigten Hausarbeit erkennen kann. Ihre (Arbeits-)räder drehen quasi durch.. so ungefähr. - Sie verlangt, dass wir schmutzige Wäsche zusammenlegen, weil man da die Farben besser sieht. Niemand den ich kenne, macht das so. Sie würde am liebsten jedes Kleidungsstück einzeln waschen. Sie wäscht ihre Wäsche getrennt von der restlichen, wegen der Bakterien (sie hatte Fußpilz irgendwann). - Sie schafft es nicht, ihre Hände mit etwas Feuchtigkeitscreme einzuschmieren. Ihre Hände greifen Sich wie 80er Schleifpapier an. - Sie macht sich über wirklich alles Sorgen und das stresst sie. Sie glaubt, sie muss sich um alles umschauen. Dabei sag ich ihr immer, sie soll es einfach sein lassen wie es ist und sie soll einfach mehr auf sich selbst achten. Fruchtet aber nicht. - Sie sammelt leere Packungen, die dann meine Freundin und ich regelmäßig entsorgen. - das gleiche mit Zeitungen und Katalogen. - Sie hortet Unmengen an Medikamenten. Man könnte sagen, es ist eine Apotheke. Echt für JEDEN Sche*ss hat sie irgendwas zuhause. - Sie versucht immer, bei allem auszuweichen. - Sie hat keine Freundinnen. - Sie geht nur zum Arbeiten und zum Einkaufen aus dem Haus.

Wenn ich sie mit ein paar Wörtern beschreiben muss: ängstlich, zurückhaltend, sensibel, zurückgezogen, introvertiert,..

Wenn ich mir das jetzt nochmal so durchlese, glaube ich, dass ich die Antwort schon weiß. Aber mich würde interessieren, was ihr dazu sagt. Danke fürs durchlesen dieses sicherlich mühsamen Textes.

LG

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"Ferndiagnosen" sind ja immer was schwieriges, weil man ja nie genau reinschauen kann, auch wenn du das sehr ausführlich beschrieben hast. Den Rat mit der Familie darüber zu sprechen, halte ich auch als sehr geeigneten ersten Schritt. Schwer zu sagen was dahintersteckt. So wie du es dargestellt hast, hört es sich aber schon nach einem Zustand an, der an gewisse Zwänge gebunden ist..klar könnte da professionelle Hilfe geeignet sein, aber auch da wirft sich für mich die Frage auf, wie deine Mum den Zustand sieht. Sollte sie in irgendeiner Form darunter Leid verspüren (danach sieht es ja auch aus), gibt es sicherlich einige Möglichkeiten sie zu unterstützen (privat oder mit professioneller Hilfe eben).

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Dilemmasituation - Flirt mit dem Bruder einer Freundin...Go or No?

Hallo alle zusammen!

Ich stehe vor einem kleinen Problem und würde gerne verschiedene Meinungen dazu hören. Hier ist eine Situation, die mein Problem beschreibt:

Susi ist mit mir schon seit fast 10 Jahren befreundet. Wir hatten aber vor 5 Jahren einen ziemlich üblen Streit. Jetzt sind wir wieder gut miteinander befreundet aber die Mutter von Susi kann mich immer noch nicht so gut leiden. Susi hat einen Bruder, Max. Max ist etwas älter als Susi und ich. Seit Kurzem schreibe ich mit Max und ich scheine ihm nicht unsympathisch zu sein. Max hat nun auch meine Handynummer. Er kennt mich persönlich eigentlich gar nicht richtig. Susi hat von dem Kontakt mitbekommen und ist darüber nicht erfreut. Sie möchte nicht, dass ich und Max eine gute Beziehung haben. Max geht in einem halben Jahr für ein Jahr nach Neuseeland. Wenn er wieder da sein wird, werde ich für ein Jahr fortgehen. Ich kann mir auch keine ernsthafte Beziehung mit Max vorstellen, da ich mich immer sehr unwohl in der Familie fühlen würde.

Jetzt ist die Frage: Soll ich Max sagen, dass es mir unangehem ist mit ihm näheren Kontakt zu haben (obwohl er sehr nett ist) oder soll ich es einfach laufen lassen und schauen wie es kommt und in Kauf nehmen, dass Susi sehr sauer wird?

Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Sollte man in so einem Fall auf sein Bauchgefühl hören oder doch eher das Risiko wagen? Selbst wenn die Geschichte nichts "Ernstes" wird, wird Susi doch sehr unerfreut sein, über die Tatsache, dass ich mit ihrem Bruder "flirte".

Danke im Vorraus.

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Das blöde an so Situationen ist ja, dass es für beide Möglichkeiten offensichtliche Punkte geben, die dafür sprächen. Schlussendlich ist aber nur wichtig, dass man die Entscheidung (auch nach außen) vertreten kann, die man getroffen hat, also auch begründen könnte. Wie du dich entscheiden sollst, hängt davon ab, wie wichtig dir diese Erfahrung ist oder ob die Beziehung zu deiner Freundin dir wichtiger erscheint. Das musst du eben selbst abwägen, das kann dir niemand sonst abnehmen.

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Vielleicht hilft dir die Vorstellung dabei wofür Waffen produziert werden. Wenn es dir unangenehm ist, dann setze dich intensiver mit der Thematik auseinander und schau dir das für und wider genau an. Vielleicht festigt das deine Position in dieser Angelegenheit (egal wie diese sein wird).

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Spontan würde ich sagen, wende dich an eine Sozialarbeiterin/einen Sozialarbeiter auf dem zuständigen Amt, da die ganz genau wissen, was man da "machen" kann und welche Schritte da folgen. Bin mir leider nicht ganz sicher, wie die rechtliche Lage aussieht mit dem Sorgerecht...Recht ist ja immer auch Pflicht und ob man das so unkompliziert beantragen kann, weiß ich nicht...dazu müsste es schon eindeutige Gründe seitens deiner Mutter geben, aber das ist jetzt auch nur ne vage Vermutung, daher weise ich auf meinen ersten Satz hin, die können dir da weiterhelfen!

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Hallo,

ja das mit den Wertvorstellungen ist so eine Sache, ich verstehe dich da schon voll und ganz. Klar sucht man jemand wo die Basis stimmt, aber jede Person ist in ständigem Wandel...d.h. du weißt nicht was in vier Jahren ist, ob sich deine Vorstellungen ändern oder gar seine (war bei mir übrigens sehr ähnlich :D)

Wichtig ist, dass man bereit ist Kompromisse einzugehen und zu seinem Selbst steht. Versuche ihm das deutlich zu machen, dass dieser Punkt dir wichtig ist und (ohne ihn bekehren zu wollen) ihm erklärst warum. Ich werde dir jetzt keinen Rat geben, ob das Beenden der Beziehung gut oder schlecht wäre, aber du sollst mit der Entscheidung zufrieden sein und egal wie diese ausfallen wird, musst du eben damit leben können.

Die Zukunftsfrage ist natürlich was sehr spezielles...die kann niemand so recht beantworten, weil nur die Zeit dir verrät, was tatsächlich dabei rauskommt. Du musst mit der Form der Beziehung zufrieden sein und glücklich mit der Position, die du darin ausfüllst.

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Das scheint eine sehr komplizierte Situation zu sein, in der du dich befindest. Wenn du dich ritzt, hast du dann zumindest die nötigste Versorgung? Verband etc, meine ich?

Um auf deine Frage zu sprechen kommen...es ist natürlich schon nicht schlecht, wenn du auf Freunde zurückgreifen kannst, denen du nicht egal bist, aber da die Lage ja sehr zugespitzt zu sein scheint, kann professionelle Hilfe auch sehr hilfreich sein. Das hängt ganz davon ab, in welcher Situation du dich konkret befindest. Also ob das jetzt seit kurzem so ist oder wie sich das ganze entwickelt? Da "behindert" heutzutage leider ein Wort ist, welches in unterschiedlichsten Kontexten benutzt wird, bin ich mir nicht sicher, ob sie nun an einer Behinderung leiden und ob dies zu deiner Situation beigetragen hat, oder ob du nicht mit ihnen zu Rande kommst? Wenn du mit deinen Eltern nicht darüber sprechen kannst, gibt es viele Anlaufstellen, die gerne bereit sind mit dir darüber zu sprechen und einen Lösungsweg zu finden!

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