"Ferndiagnosen" sind ja immer was schwieriges, weil man ja nie genau reinschauen kann, auch wenn du das sehr ausführlich beschrieben hast. Den Rat mit der Familie darüber zu sprechen, halte ich auch als sehr geeigneten ersten Schritt. Schwer zu sagen was dahintersteckt. So wie du es dargestellt hast, hört es sich aber schon nach einem Zustand an, der an gewisse Zwänge gebunden ist..klar könnte da professionelle Hilfe geeignet sein, aber auch da wirft sich für mich die Frage auf, wie deine Mum den Zustand sieht. Sollte sie in irgendeiner Form darunter Leid verspüren (danach sieht es ja auch aus), gibt es sicherlich einige Möglichkeiten sie zu unterstützen (privat oder mit professioneller Hilfe eben).
Das blöde an so Situationen ist ja, dass es für beide Möglichkeiten offensichtliche Punkte geben, die dafür sprächen. Schlussendlich ist aber nur wichtig, dass man die Entscheidung (auch nach außen) vertreten kann, die man getroffen hat, also auch begründen könnte. Wie du dich entscheiden sollst, hängt davon ab, wie wichtig dir diese Erfahrung ist oder ob die Beziehung zu deiner Freundin dir wichtiger erscheint. Das musst du eben selbst abwägen, das kann dir niemand sonst abnehmen.
Vielleicht hilft dir die Vorstellung dabei wofür Waffen produziert werden. Wenn es dir unangenehm ist, dann setze dich intensiver mit der Thematik auseinander und schau dir das für und wider genau an. Vielleicht festigt das deine Position in dieser Angelegenheit (egal wie diese sein wird).
Spontan würde ich sagen, wende dich an eine Sozialarbeiterin/einen Sozialarbeiter auf dem zuständigen Amt, da die ganz genau wissen, was man da "machen" kann und welche Schritte da folgen. Bin mir leider nicht ganz sicher, wie die rechtliche Lage aussieht mit dem Sorgerecht...Recht ist ja immer auch Pflicht und ob man das so unkompliziert beantragen kann, weiß ich nicht...dazu müsste es schon eindeutige Gründe seitens deiner Mutter geben, aber das ist jetzt auch nur ne vage Vermutung, daher weise ich auf meinen ersten Satz hin, die können dir da weiterhelfen!
Hallo,
ja das mit den Wertvorstellungen ist so eine Sache, ich verstehe dich da schon voll und ganz. Klar sucht man jemand wo die Basis stimmt, aber jede Person ist in ständigem Wandel...d.h. du weißt nicht was in vier Jahren ist, ob sich deine Vorstellungen ändern oder gar seine (war bei mir übrigens sehr ähnlich :D)
Wichtig ist, dass man bereit ist Kompromisse einzugehen und zu seinem Selbst steht. Versuche ihm das deutlich zu machen, dass dieser Punkt dir wichtig ist und (ohne ihn bekehren zu wollen) ihm erklärst warum. Ich werde dir jetzt keinen Rat geben, ob das Beenden der Beziehung gut oder schlecht wäre, aber du sollst mit der Entscheidung zufrieden sein und egal wie diese ausfallen wird, musst du eben damit leben können.
Die Zukunftsfrage ist natürlich was sehr spezielles...die kann niemand so recht beantworten, weil nur die Zeit dir verrät, was tatsächlich dabei rauskommt. Du musst mit der Form der Beziehung zufrieden sein und glücklich mit der Position, die du darin ausfüllst.
Das scheint eine sehr komplizierte Situation zu sein, in der du dich befindest. Wenn du dich ritzt, hast du dann zumindest die nötigste Versorgung? Verband etc, meine ich?
Um auf deine Frage zu sprechen kommen...es ist natürlich schon nicht schlecht, wenn du auf Freunde zurückgreifen kannst, denen du nicht egal bist, aber da die Lage ja sehr zugespitzt zu sein scheint, kann professionelle Hilfe auch sehr hilfreich sein. Das hängt ganz davon ab, in welcher Situation du dich konkret befindest. Also ob das jetzt seit kurzem so ist oder wie sich das ganze entwickelt? Da "behindert" heutzutage leider ein Wort ist, welches in unterschiedlichsten Kontexten benutzt wird, bin ich mir nicht sicher, ob sie nun an einer Behinderung leiden und ob dies zu deiner Situation beigetragen hat, oder ob du nicht mit ihnen zu Rande kommst? Wenn du mit deinen Eltern nicht darüber sprechen kannst, gibt es viele Anlaufstellen, die gerne bereit sind mit dir darüber zu sprechen und einen Lösungsweg zu finden!