Man muss das Problem mit dem Goldpreis mal etwas weiter betrachten.
Früher - zu anderen Krisenzeiten - kaufen Privatleute Gold. Münzen oder Schmuck o.ä. und hatten so Einfluss auf den Goldpreis. D.h.: Das Gold war zu einem großen Teil in "der Hand des Volkes" sprich von normalen Verbrauchern. Das bedeutete wiederum, dass es nur wenig Kursschwankungen durch An- und Verkäufe hab.
Heutzutage werden unsummen an Goldaktien von Banken hin und her geschoben. Das (gehandelte) Gold gehört nun nicht mehr den Menschen, sondern Banken und großen Investoren. Wenn jetzt einer von denen meint: "Hey, ich habe genug Geld damit verdient" dann wird er es verkaufen. Die anderen Investoren haben in ihren Computersystemen Kurs-Überwachungsprogramme, die die Kurse analysieren und im Notfall automatisch verkaufen.
Das bedeutet wiederum: Der Goldkurs ist nun sehr starken Schwankungen ausgesetzt.
"Schön" (also überhaupt nicht!) finde ich, dass den Leuten gesagt wird: Kauft Gold, das ist sicher!. Aber wer profitiert letztlich davon, wenn Millionen von Privatanlegern Gold kaufen? Der Kurs, in erster Linie. Am Ende dann doch die Banken und Großinvestoren.
Wenn jetzt erstmal irgendeiner anfängt, im großen Stil Gold zu verkaufen, und Automatiksysteme Anderer hinterher ziehen, dann glaubst du als Privatanleger doch nicht, dass du das Gold noch zu einem vernünftigen Preis los werden kannst?
Also Gold ist genauso ein Spekulationsobjekt geworden wie viele andere Sachen - z.B. Öl. Der Preis spiegelt nicht Angebot und Nachfrage von Gold wieder. Die "großen" machen mit Gold die "großen" Geschäfte.
Ich denke daher kann keiner wirklich objektiv sagen, was mit dem Goldpreis passieren wird.
Die Kleinen werden die Zeche später bezahlen.
Früher war Gold ein sicherer Hafen, aber da heutzutage mit allem an der Börse gespielt wird, wie es nur geht (und auch eigentlich nicht geht aber trotzdem gemacht wird) sind die Tipps von Oma längst überholt.