Ich glaube nicht, dass wir die selbe Person kennen, klingt anders. Aber wer auch immer private Mails liest, begeht Vertrauensbruch. Also ich finde auch, private Emails zu lesen, ist wie das Aufreißen eines Briefumschlages, um an Informationen zu kommen. Die Dame, von der ich schrieb. hat in ihrem Profil stehen: "Ich glaube, ich kann gut zuhören." Ich wüsste nicht, dass der verstorbene Freund, mit dem ich damals schrieb, mir gegenüber jemals Vertrauensbruch begangen hat. Ich kann es jetzt nicht beurteilen, ob er aufgrund seiner fortgeschritten Krankheit nicht mehr abschätzen konnte, was passieren kann, wenn er sein PW weitergibt, kann mir einfach nur vorstellen, er wollte nicht grußlos aus der Welt gehen.
Mein Fall ist wohl etwas anders gelagert. Also ein verstorbener gemeinsamer Freund hat vor seinem Tod einer anderen seiner Freundinnen sein Passwort gegeben. Ich ging zunächst davon aus, er wollte, dass die Dame alle User dieses Kommunikationssstems über sein Ableben informiert, was sie auch getan hat. Aber jene Dame hat dann auch sehr persönliche Mails gelesen und "interpretiert" und mich mit ihren "Interpretationen" konfrontiert. Ich denke, das ist ein starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, aber sie insistiert nun darauf, er habe gewollt, dass sie alles lese, damit sie wisse, was gewesen war. Abgesehen davon, dass ihre "Interpretationen" Fehlinterpretationen waren, denke ich, dass solch private Mails nicht einseitig weiter gegeben werden sollten ohne das Einverständnis des anderen. Ich kann nun nicht mehr nachvollziehen, ob er ihr wirklich diese Erlaubnis gegeben hat, fühle mich aber in meinen Persönlichkeitsrechten verletzt.