1. Sprich es direkt an!

“Hey, ich mache mir momentan einige Gedanken zu deiner Situation. Ich bin ganz direkt: Hast du mal mit dem Gedanken gespielt oder sogar vor, dir etwas anzutun und/oder dir das Leben zu nehmen?“

In vielen Artikeln etc. wird gesagt, man soll sowas direkt bei einem Treffen ansprechen. Für diejenigen ist es manchmal sogar erleichternd. Und mach dir keine Sorgen, nur, weil du es ansprichst, bringst du sie nicht auf dumme Gedanken.

2. Wortwahl!

“Diese Momente legen sich auch wieder“ ist sicher gut gemeint, doch helfen tut es der Betroffenen nichts. Mit Ratschlägen sollte man sich sehr zurückhalten. Sag, du hast ein offenes Ohr, höre zu und frag sie, was sie gerade braucht.

Frag nicht, warum sie traurig ist etc., denn das führt mur dazu, dass sie darüber nachdenkt und sich vor Augen führt, warum es ihr nicht gut geht. Frag stattdessen, was du tun kannst, damit es ihr besser geht. Wenn sie „es nicht weiß“, dann triff dich einfach mit ihr und bring sie auf andere Gedanken.

Mehr kannst du nicht tun.

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Vor dem Zubettgehen entladen, wie manche hier schon so schön sagen.

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(M/19) Habe eine schwere Depression und das ganze hat mich in die Psychiatrie gebracht. Habe mich anfangs jeden zweiten Abend geritzt und es wurde mehr und mehr und mehr. Am Schluss war es zweimal täglich. Auf Dauer habe ich so viel Blut verloren, sodass ich schon beim Treppensteigen in Atemnot kam. Eines Abends wurde ich beim schneiden sogar ohnmächtig. Mittlerweile habe ich darauf mehr Kontrolle erlangt. Jedoch ist es bei mir noch nicht weg. Tue es noch jeden Monat oder im Affekt bei schlimmen Ereignissen.

Wenn ich dir einen Rat geben darf: Wende dich an jemanden, dem du vertraust. Ja, diese Person gibt es sogar in deinem Leben! Lass es lieber sein.

P.S.: Therapie bzw. Psychiatrie ist nichts, wovor man sich schämen müsste. Für beides bin ich sehr dankbar und fand die Zeit dort sehr angenehm und hilfreich, da mir dort geholfen wurde.

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Was ihr Freund da versuchte, nennt sich „Exposition“. Wird in Therapien verwendet und bedeutet „sich seinen Ängsten stellen“. Finde das von dem Freund echt toll, dass er ihr die Angst nehmen möchte. Doch wenn man sowas ohne Therapeuten macht, muss man da aufpassen. Es sieht ganz nach einem Trauma aus, das man behandeln kann. Zudem würde ich langsam an die Sache rangehen. Anstatt gleich in die Waschstraße zu fahren, solltet ihr erstmal nur von außen ein paar Fahrzeuge mit ihr beobachten, die dort durchfahren. Anschließend kann man sich steigern.

Da es, wie ich vermute, ein Trauma sein kann, ist ihr Verhalten in der Situation normal. Sie hat extrem Panik und handelt aus Instinkt. Stell dir vor das Trauma käme daher, dass sie das erste mal, als sie in eine Waschstraße fuhr, Angst hatte. Ihr Begleiter (Männlich bspw. Vater/Opa/Onkel), kümmerte ihre Angst nicht und machte sich lustig oder reagierte einfach falsch.
Dadurch ist die Angst bis heute geblieben. Das mit der männlichen Begleitperson würde auch begründen, weshalb sie zur Freundin ging und nicht zum Freund, da sie eben männlich Personen in einer Paniksituation unterbewusst mit ihrer damaligen Begleitung verbindet . Zudem fühlte sie sich evtl. h auf der Rückbank sicherer.

Ihr Freund soll sich nicht so anstellen. Ihr ist das sicher auch unangenehm. Wenn der Freund so reagiert, bekommt sie am Ende noch ein schlechtes Gewissen oder sogar Schuldgefühle, nicht von ihm sich trösten hat lassen. Das hilft ihr und ihrer Panik überhaupt nicht.

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