Hallo, ich habe ein Problem. Und zwar weiß ich selber nicht, was mit mir nicht stimmt. Ich weiß, dass ich tot unglücklich bin und es gefühlt seit Jahren schleichend immer schlimmer wird und ich habe gerade wieder diesen Punkt erreicht, wo ich mich innerlich leer und einsam fühle, schrecklich doll weinen muss und währenddessen meine Beine kaum noch spüre. Und dabei frage ich mich, warum? Es gibt mal gute und schlechte Tage. Ich glaube, dass ich depressiv bin, was ja mittlerweile zur Volkskrankheit wird, und das war ganz schwer, sich das einzugestehen. Jedoch werde ich mir wahrscheinlich in 1 oder 2 Tagen sagen, dass ich schon klar komme und alles halb so wild ist. Ich schaffe es einfach nicht einen Psychologen anzurufen. Es ist ja nur eine Phase. Jaja.

Wisst ihr, ich möchte eines Tages nicht auf mein Leben zurückblicken und mich darüber ärgern, wie lange ich doch so traurig war, wie ich es jetzt bin. Ich bin jung und möchte mein Leben leben! Aber es hört einfach nicht auf. Klar gibt es Gründe, beruflich bin ich total unglücklich, habe so vieles versucht und ausprobiert (5 Jahre geht das schon so, also seitdem ich aus der Schule bin), die heutige Gesellschaft macht mich zu schaffen, weil man sich auf niemanden mehr richtig verlassen kann und jeder nur an sich denkt, ich mich mit vielen auseinander gelebt habe - was im Leben mal so ist, das habe ich gelernt - aber es macht mich einfach fertig. Meine Eltern lieben sich seit Jahren schon nicht mehr, was ich seit kurzem erst reailisiert habe und das belastet mich auch mehr als gedacht.

Meine beste Freundin ist gestern Abend nach Austrailien geflogen und ich merke, dass ich total auf sie angewiesen bin, weil es mir das Herz bricht, jetzt ohne sie zu sein. Ich weiß, dass ich mich auf mich konzentrieren muss und genau so ein Auslandsjahr vielleicht auch mal bräuchte um mich selber zu finden, aber mir fehlt jegliche Motivation und Kraft. Ich suche nur noch das möglichst unkonmpliziertere im Leben und lebe vor mich hin, dabei bin ich ein Mensch, der arbeiten will (hört sich so an, als wenn ich von Hartz 4 Leben - NEIN) und dann auch 100% gebe. Ja, mir fehlt einfach die Kraft. Ich weiß, dass in mir viel mehr steckt, als ich denke. Soll jetzt nicht eingebildet klingen, aber manche Leute sagen mir das. Und mittlerweile glaube ich, dass sie recht haben. Ich arbeite dran. Ich bin ein sehr einfühlsamer, sensibler und emotionaler Mensch und versuche immer alles postiv und immer das Gute zu sehen, aber ich weiß momentan einfach nicht mehr weiter. Ich möchte andere Menschen zum Lachen bringen, zerbreche aber selber innerlich.

Ich hatte eine schöne Kindheit und wünsche sie mir oft zurück, ich denke, weil ich jetzt nicht glücklich bin. Ich wünsche mir einen festen Freund, weil ich der Meinung bin, dass mir das helfen würde, aber eigentlich weiß ich, dass ich selber erstmal mit mir im reinen sein muss.

Aber wie stellt man das an? Wie kommt man wieder klar? Ich wäre mehr als Dankbar, wenn mir hier jemand hilft.

w/22