Ich glaube einen Rassisten kann man nicht überzeugen, das sind eine Art Querdenker. Er wird wahrscheinlich auch kein gläubiger Mensch sein, sonst könntest Du sagen, wir sind alle Geschöpfe Gottes. Ob ein Mensch schwarz, gelb oder weiss ist, das ist eigentlich nur die äussere Hülle. Auf die Persönlichkeit, den Charakter kommt es an. Meistens sind die nicht weissen Menschen viel warmherziger, gastlicher und grosszügiger, als wir, die wir an ein Leben im Luxus gewöhnt sind. Ausserdem kommt es natürlich auf die Erziehung, die Traditionen und die Religion an. Wir, die wir als die bevorzugte Rasse in einem kulturell und wirtschaftlich hochentwickeltem Land leben, sind privilegiert, aber grundsätzlich war es reine Glücksache, dass wir hier geboren sind. Ein Barack Obama z.B. hatte eine hochintelligente, weisse Mutter und einen in Amerika studierten schwarzen Professor als Vater. Er selbst ist ein hochqualifizierter, charmanter, wohltätiger Mensch. Ein Rassist müsste ihn seiner Überzeugung wegen trotzdem ablehnen. Das leuchtet Deinem Freund vielleicht ein, dass es auf den Verstand und das Herz eines Menschen ankommt, nicht alleine auf die äussere Hülle. Auch wir Weisse haben alle Bevölkerungsschichten, gut, böse, dumm, gescheit, herzlos und gütig. Man muss einen Menschen versuchen näher kennenzulernen und sich dann erst ein Urteil bilden. Ich bin überzeugt, wenn sich Dein Freund die Mühe geben würde, verschiedene Menschen aus verschiedenen Ländern kennenzulernen, würde er seine starre Haltung aufgeben, nachdem er deren Unvoreingenommenheit ihre Unverdorbenheit von äusseren Einflüssen, Politik und Religion und besonders deren herzliche Gastlichkeit kennengelernt hätte. Er lehnt etwas ab, was er gar nicht wirklich kennt. Das erinnert mich an die Kindheit, wo man mache Speisen gar nicht probieren wollte und trotzdem genau wusste, dass man sie nicht mag. Ein gebildeter Mensch sollte offen sein für alles Neue und sich dann erst ein Urteil bilden. Wir (der Westen) hat diese Länder ausgebeutet, die Bevölkerung unterdrückt und ihnen überhaupt keine Chance gegeben, sich weiterzuentwickeln. Als Kind konnte ich es nie verstehen, wenn immer nur für Schulen in der 3. Welt gesammelt wurde. Ich dachte Nahrung wäre wichtiger. Es ist offensichtlich Beides gleichwichtig. Ohne Nahrung kein aufnahmefähiges Hirn und ohne Schule keine Weiterentwicklung. Nur wenn sie wissen, wie man Felder bestellt und Ware produziert, die der Westen braucht, kommt eine Entwicklung zustande, dann entsteht ein Dialog und die Andersfarbigen sind uns nicht mehr so fremd.
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Ich hatte mehrere Wiener Freundinnen. Bei ihnen wurde eine Kaffeeeinladung zelebriert. Schönes Geschirr, gestärkte Tischdecke und Servietten, ein Blumenstrauss, selbst gebackener Kuchen....
Mir hat das gefallen. Es war eine Auszeit, ein Wohlfühlnachmittag. Ich habe das gerne später bei mir zuhause genauso gemacht. Ich bin jedes Mal enttäuscht, wenn ich woanders eingeladen werde und lade deswegen fast immer zu mir ein. Es bedeutet zwar etwas Arbeit, aber sobald alles vorbereitet ist und die Gäste am Tisch sitzen, geniesse ich es auch selbst und fühle mich wohl.