Ich möchte wieder glücklich sein!

Einen schönen Abend an alle Leser. Ich brauche dringend Hilfe, kann aber nicht mit meinen Freunden und meiner Familie darüber reden, denn ich bin nicht der Typ dafür... Deswegen möchte ich es gerne "anonym" machen.

Ich bin 18 Jahre alt, gehe nach den Sommerferien wieder zur Schule, um meine Ausbildung zur Erzieherin zu machen. Habe im Gymnasium versagt, quasi. Nun ja... Depressionen, Burn-Out und die Trennung meiner Eltern vor einem Jahr (Die nicht grade rosig war) waren mehr oder weniger ein Grund meines Abgehens von der Schule. Nicht, dass ich das als Entschuldigung nehmen möchte...

Aber worum es eigentlich geht.. Ich habe vor ca. 3 Monaten einen Unfall gehabt, und habe meinen kleinen Finger an der rechten Hand verloren. Mein Freund, mit dem ich nun 1,5 Jahre zusammen bin, war dabei, und hat alles mitbekommen. Der Unfall selbst, die Zeit, die wir auf den Notruf gewartet haben, die ganzen Gaffer, und die Zeit im Krankenhaus. Seitdem habe ich 5kg zugenommen (War vorher nicht besonders schlank, aber auch nicht dick) Durch den Stress, und dem Mangel an Bewegung kam das wie von selbst. Natürlich habe ich auch gefressen wie ein Tier, aber wem kann man das übel nehmen.. Die einen können nach so einer Sache wochenlang nichts essen, die anderen können keine Stunde ruhig sein ohne etwas gegessen zu haben. Ich gehöre leider zu der zweiten Sorte. Nun, und JETZT komme ich eigentlich zu dem ganzen Problem in der Geschichte. Ich verfalle so langsam in tiefe Depressionen, mag nicht mehr, ich finde mich hässlich. Dabei sehe ich nicht wirklich anders aus als vorher. Nur, mir fehlt halt jetzt ein Finger. Ich laufe durch die Straßen und habe das Gefühl alle sehen auf meine Hand, alle gaffen, wie bei meinem Unfall damals. Ich hab Angst neuen Leuten die Hand zu geben. Ich habe es einige Male probiert, und jedes verdammte Mal kamen komische reaktionen. Gestern erst, auf einer Party, wollte ich mit einem schwulen Freund von mir tanzen. Die linke Hand konnte er ohne Probleme berühren, doch bei der rechten, hat er sofort seine Hand zurückgezogen. Ja, ich weiß, viele Menschen können damit nicht umgehen, besonders wenn es Freunde von einem sind. Aber ich komme genauso wenig auf die Reaktionen der Menschen um mich herum klar. Auch mein Freund, und meine Mutter, sie sind ganz anders zu mir. Ich hab nur noch Stress mit beiden. Aber das sind auch nur Kleinigkeiten, die zum ganzen Spektakel beitragen.

Es ist nun soweit, dass ich in den Spiegel gucke und mir selbst klar wird: Ich bin nicht glücklich. Aber GAR NICHT! Ich war heute schon soweit und hab bei google nach schnellen und schmerzlosen Selbstmordarten geschaut. Ich will irgendwie nicht mehr. Doch, ich will auch nicht sterben. Ich will einfach wieder glücklich sein!

Vielleicht könnt ihr mir ein wenig helfen, mir sagen, wie ich vorgehen soll! Ich erhoffe mir wirklich sehr, dass mir irgendjemand aus dieser Scheiße raushelfen kann. Und, wenn nicht, dann war es auch mal schön alles aufschreiben zu können.

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Es tut mir sehr leid, dass du so einen schlimmen Unfall hattest und einen Finger verloren hast. Ich kann mir auch gut vorstellen, was in dir zur Zeit vorgeht. Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass es oft auf die Perspektive ankommt, in der wir unser Sein betrachten. Die einen sehen das Glas halb voll, die anderen halb leer. Auf deinen unfall bezogen hieße das, es hätte alles auch viel schlimmer sein können. Du hast "nur" einen Finger verloren, auch wenn es für dich sicherlich ein bedeutsamer Verlust ist. Was wäre, wenn du dein Augenlicht verloren hättest, die Fähigkeit zu gehen, dich überhaupt zu bewegen. Man könnte sich viele schlimme Szenarien ausmalen, letztlich hilft oft der Gedanke, dass wir nur diese verflixte eine Leben haben, für das es sich immer lohnt zu kämpfen. Und ich bin sicher, dass es auch einen Grund hat, weshalb wir leben. Deshalb sollten wir immer alles dafür tun, dass es auch so bleibt. Am besten kannst du dich davon ablenken, über solche negativen Sachen nachzudenken, indem du dir selbst wieder mehr Wertigkeit gönnst. Jeder von uns spielt eine Rolle in dem "Spiel des Lebens" und dein Motto sollte von nun an sein "Carpe diem": Nutze den Tag. Jeden Tag. Denn jeder Tag birgt auch unendlich viel Wundervolles. Manchmal sind wir nur so sehr mit negativen Gedanken beschäftigt, dass wir es nicht sehen. Und mal ganz ehrlich: Hilft es, negativ zu denken? Bringt das irgendwas? Es ist einfach nur reine Zeit- und Energieverschwendung. Also hör einfach auf damit und denk an die vielen positiven Eigenschaften, die sicherlich in dir stecken. Noch ein Spruch: Die Zeit heilt alle Wunden. Klingt abgedroschen, ist aber extrem wahr. Gib dir einfach etwas Zeit. Dann wird in der Tat alles gut.

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Wie ist denn dein BMI? Vielleicht hast du schon dein Idealgewicht erreicht? Zu wenig Essen bringt den Körper oft auch dazu, auf Sparflamme zu schalten. Dann wird das mit dem Abnehmen noch schwieriger. Am besten ist es, langsam abzunehmen, normal aber bewusst zu essen, regelmäßige Bewegung hilft (machst du ja schon) und langsame Gewichtsreduktion sorgt auch für andaurenden Verlust der Pfunde. Wenns zu schnell geht, sind sie auch schnell wieder drauf.

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Auf diese Frage kann ich als ehemaliger Rettungssani nur die Anwort geben, die du nicht hören willst: GEH ZUM ARZT! Die Ursachn können so unterschiedlich sein, dass es tausend Möglichkeiten gibt. Gefahr einer Eileiterschwangerschaft, üble Blähungen, Darmverschlingung, Entzündungen, etc. also: GEH ZUM ARZT

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