Hallo,
ich wurde damals als Kind von einem Familienmitglied sexuell missbraucht und auch in der frühen Pupertät wurde ich vergewaltigt.
Ich bin auch in therapeutischer Behandlung mit stationären Psychiatrie Erfahrungen. Ich habe nur schwere Depressionen, also kein Borderline oder so.
Die ersten Jahre hatte ich Probleme beim Sex. Ich hatte eine längere Beziehung und danach mehrere ONS. Was ich mich immer wieder Frage ist, wie ich so hemmungslosen Sex haben kann, trotz der negativen Erfahrungen? Ich komme auch bei ONS zum Orgasmus. Um zu einem Orgasmus zu kommen, muss man sich ja bekanntlich fallen lassen. Mein damaliger Freund, hatte sich auch öfters gewundert, dass ich so hemmungslos bin, obwohl ich solche schlechten Erfahrungen gemacht habe. Ich kann es mir leider selbst nicht erklären und fühle mich manchmal so, als hätte ich mir die damaligen Dinge eingebildet. Irgendwo kann ich das, aber nicht glauben, da ich körperlich und psychisch total darauf reagiert habe in den Therapien, wenn diese Dinge hochgekommen sind. Seit längerer Zeit ist das nicht mehr Thema in der Therapie, da mein Therapeut nicht gezwungen Erinnerungen hochholen möchte. Also wenn sie hochkommen, wird es bearbeitet ansonsten nicht.
Was allerdings auffällig ist und was mir auch schon sehr oft von unterschiedlichen Personen gesagt wurde, ist, das ich was Umarmungen oder Körperdistanz mit männlichen Personen angeht, sehr schreckhaft und distanziert bin. Das stimmt auch alles.
Kann ich mich evtl. so gut fallen lassen, weil ich mir meinen Sexpartner bewusst aussuche und diesen voher eine längere Zeit beobachte?
Mit meinem Therapeuten habe ich noch nicht darüber gesprochen, über sexuelle Dinge kann ich nicht mit ihm sprechen. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich sowas ansprechen sollte... Hat vielleicht jemand einen Tipp, wie ich das machen könnte?
Ansonsten wäre ich dankbar, für Vermutungen oder Erklärungen bzgl. der oben genannten Frage.