Warum hasse ich alle?

Ich bin m17.

Ich habe hier schonmal gefragt, was ich machen kann, oder ob es Personen gibt, die sich genauso fühlen, aber die Antworten haben mich nur runter gemacht. Deswegen wiederhole ich mich nicht und versuche einfach Dinge hinzuzufügen. Vielleicht wird mich ja jemand verstehen.

Ich lebe alleine bei meiner Mutter und ich fühle mich immer einsamer.

Ich schaffe es nicht, zur Schule zu gehen oder mich zu waschen. Ich kann nicht mal meine Zähne putzen. Der einzige Grund, warum ich manchmal das Haus verlassen habe in den letzten Monaten, ist, weil ein Mann, den ich im September kennengelernt habe, mein Geld für Koks brauchte - ich gehe nicht mehr darauf ein, weil ich nicht weiß, wie viel man sagen darf.Es war nicht nur für ihn. Ich habe mein ganzes Geld weggeschmissen. Jeder Tag ist so schwer und meine Realität wie Zukunft wird kleiner, weil ich immer tiefer abrutsche und komplett den Halt verloren habe. Mir ist alles so egal geworden, obwohl ich bereits das Jahr wiederholen muss und mir mit dem Rausschmiss gedroht wird. Irgendetwas sagt mir, dass ich es nicht bis Weihnachten schaffe. Aber niemand versteht das. Jeder sagt mir, ich muss durchhalten, dabei weiß ich nicht einmal, warum. Immer versucht jeder mir Gründe zu nennen, zu bleiben, versucht mir Hobbies aufzudrängen oder sagt, ich soll mir Freunde suchen. Ich war bereits auf Antidepressiva, bei mehreren Therapeuten, in unterschiedlichen Therapien, bin jeden Tag eine Stunde rausgegangen und hab mir selber und den Personen um mich herum hunderte Chancen gegeben. Seit Jahren.

Ich hasse sie alle. Und die einzigen Leute, die mich verstehen könnten, sind jetzt tot. Ich weiß es. Alles tut mir einfach nur weh und ich hänge mich an irgendwelche alten Männer, die Dinge mit mir machen wollen. Ich hasse das auch. Es ist widerlich, aber es lässt mich besonders fühlen, fast so, als ob ich gewollt wäre. Und ich wünschte, mir wär nicht alles so egal, aber ich weiß, dass ich mich damit bis zum Ende meines Lebens abfinden muss. Was heißen mag, nur noch ein paar Monate, Wochen, oder vielleicht Tage. Keine Ahnung wann ich es tue, aber ich will, dass alle wissen, wie wenig leid es mir tut. Es wäre schön, wenn jemand mit mir sterben wollen würde.

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Ich weiß nicht, was du in deiner Kindheit erlebt hast, oder ob es überhaupt mit deiner Kindheit zusammenhängt. Aber ich verstehe dich bei der Sache mit dem, dass jeder sagt zieh durch und halte aus und gib nicht auf, aber man selbst am Ende ist. Man einfach nicht mehr kann und nicht einmal mehr möchte. Die Lebensenergie, das Gefühl glücklich zu sein, weg ist. Das es sich so anfühlt, als wäre man in seinem Bett gefangen und es der größte Kampf ist, aus dem Bett aufzustehen und einen neuen tag (der sich ständig wiederholt) wieder zu erleben. Es ist ein ständig laufender Teufelskreis, aus dem man nicht mehr rauskommt. Das und noch mehr.

Aber ich würde dir wirklich ans Herz legen, dich mit dem Islam zu befassen. Vlt denkst du dir: "terroristische Religion" oder "Warum geht es mir so, warum lässt Gott all das zu." Vielleicht sogar empfindest du puren Hass über alle Religionen allgemein. Aber ich versichere dir, dass was die Extremistin von sich abgeben, NICHT der Islam ist. Ich versichere dir, dass solche den Quran lesen bzw. Bestimmte Verse und ohne Kontext, ohne es zu verstehen es herausreißen und den Islam schlecht reden. Und ich versichere dir, der Islam (oder du entscheidest dich für eine andere Religion) gibt einem so einen Halt. Zu wissen, dass selbst wenn alle dich verlassen Gott dich niemals verlassen wird. Mir geht es um ehrlich zu sein auch psychisch gerade nicht gut. Ich habe auch S#.elbstm0rd Gedanken, aber ich weis das sich das nicht lohnen wird. Ich will mein jenseits nicht gegen diese verdorbene Welt tauschen. Ich möchte nicht, für etwas vergängliches, das ewige aufgeben. Und vielleicht, ist es die Religion, die dich auch am Leben halten wird.

Glaub mir das sind die Gedanken vom Teufel. Er erfreut sich, wenn es Leuten so schlecht geht. Und deshalb ist der größte Kampf mit dem Teufel. Aber auch mit uns selber und unseren Gedanken.

Ich weiß, es ist verdammt nochmal schwer und es ist alles leichter gesagt als getan, aber wird sich das am Ende lohnen…? 

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