Pass auf dich auf!

Ich stecke natürlich innder Situation nicht drin, aber für mich klingt das nach ganz vielen Red Flags.

Eine Beziehung auf Lügen und unklarer Kommunikation aufzubauen ist selten eine gute Idee.

Es ist ganz verständlich, dass du dich verletzt und verunsichert fühlst. Hör da auch auf deine Unsicherheiten, jemand der dich von vorne rein so fühlen lässt hat vermutlich keine ehrlichen Absichten eine Beziehung auf Augenhöhe mit dir aufzubauen.

Und: das ist nicht deine Schuld. Wenn du dein Interesse an Zuneigung und Kommunikation äußerst ist das nichts falsches. Konflikte und Unsicherheiten abzusprechen ist wichtig und wenn er dies abblockt und dich sogar blockt ist das kein gutes Zeichen.

Kümmer dich um dich um deine Bedürfnisse. Du willst den Kontakt vermutlich nicht abbrechen, da du Hoffnung und Emotionen in die Beziehung steckst. Das ist auch sehr verständlich.

Aber achte auch darauf, ob er dir wirklich gut tut oder unterm Strich nur mehr Schmerz und Verunsicherung liefert.

[Und sei vorsichtig wenn du dich mit ihm triffst. Man will nie vom schlimmsten ausgehen, aber es ist auf jeden Fall gut wenn eine Person deines Vertrauens weiß wo du bist.]

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Wenn du dir Gedanken darüber machst depressiv zu sein ist es auf jeden Fall sinnvoll mit einer*einem Ärzt*in oder Therapeut*in darüber zu sprechen. Das ist es übrigens auch wenn es sich "nur" um eine Trauerphase handelt.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Anzeichen, die Depressionen von Trauer unterscheiden - wobei beides natürlich auch koexistieren kann und nicht immer so klar trennbar ist: z.B. anhaltende Lust- & Energielosigkeit, ein allgemeines Leeregefühl und das Gefühl keine Emotionen mehr richtig wahrnehmen zu können, keine Freude mehr an Dingen, die man eigentlich gerne macht u. s. w. (nicht alle Symptome zu haben heißt nicht automatisch, dass keine Depression vorliegt)

Für eine Diagnose müssen die Symptome auch mindestens seit 2 Wochen anhalten, das heißt aber nicht dass du dir vorher keine Hilfe holen kannst.

Die klassische Depression (also keine chronische oder rezidivierende) tritt aber auch als Phase auf und muss nicht ewig anhalten, sich Hilfe zu suchen ist aber in jedem Fall ratsam und der richtige Schritt.

Wenn du so schnell keinen Therapieplatz findest und nichtndas Gefühl hast mit deiner*deinem Hausärzt*in darüber sprechen zu wollen, kannst du auch mal schauen ob es in deiner Gegend z. B. Beratungsstellen gibt die dich als Zielgruppe mit ansprechen (es gibt z. B. Frauen- und Mädchenberatungstellen, Beratungsstellen für Jugendliche, queere Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch mit Trauer- oder Verlusterfahrungen u. v. m. - vielleicht findest du ja was, was dich anspricht, die kennen sich meistens ganz gut aus und können auch nochmal Therapeut*innen empfehlen). Manchmal ist es auch einfacher einen Gesprächstermin in einer psychologischen Ambulanz zu bekommen als gleich einen Therapieplatz und das kann gerade für eine erste Einordnung ganz gut sein.

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