Erkläre deinem Freund in einer ruhigen Minute, wenn du nicht am Weinen bist, warum du so reagierst, was du glaubst, die Gründe dafür sind und dass du in solchen Momenten dann seine Hilfe benötigst und was genau du von ihm erwartest, wie genau er dir helfen kann.
Vielleicht sieht er das einfach noch nicht und meint vielleicht einfach, du übertreibst und du würdest dich schon wieder einkriegen.
Ich glaube, viele Männer sehen sich selbst und ihre Frauen nicht gerade gerne weinen, weil sie anders erzogen worden sind, sie sollen stark, tapfer sein, bei einer Wunde nicht anfangen zu heulen. Das Klischee, dass ein Mann stark, machtvoll sein muss und das geht halt nicht, wenn er mit den Tränen kämpft, weil er in so einem Moment Schwäche ausdrücken würde.
Oder er weiß einfach nicht, wie er mit der Situation umgehen soll.
Hilf ihm dabei, einen Weg zu finden, mit solchen Situationen klar zu kommen und um dich zu unterstützen.
Reden könnte eine Lösung für euch sein, denn ihr solltet euch vertrauen können.
Wenn er dir absolut kein Vertrauen schenken kann, dann solltest du dich von ihm trennen, das bringt dich nur noch mehr in den Keller.
Und wenn du so am Verzweifeln bist, hole dir auf jeden Fall professionelle Hilfe, um abzuklären, was mit dir los ist.
Einfach mal das Branchenbuch aufschlagen und nach Ärzten suchen. Irgendwann wird ja wohl wieder ein Termin frei werden.
Vielleicht gehst du auch mal persönlich hin, damit es mit der Terminvergabe schneller geht.
Gibt es in deiner Nähe eine (psychologische) Beratungsstelle oder Ähnliches?
Sozial-psychiatrisches Zentrum (SPZ)?
Z.B. die AWO bietet oft Hilfe an, bei der Mitarbeiter teilweise auch in die Familien kommen können oder sich mit dir an einem neutralen Ort treffen können, um mit dir über Probleme zu reden und dich auf deinem weiteren Weg zu begleiten, bis du anderweitig Hilfe gefunden hast oder einen Therapie-Platz hast.
Manchmal kann es helfen, jemanden von außerhalb der Familie/des Systems zu holen.
Die Sozialarbeiter können aber die therapeutische Arbeit oft nicht ersetzen.
Doch sind aber ein Anfang, um wieder Ordnung ins eigene Leben zu bekommen und können dir weitere Hilfestellungen geben beim Finden eines Therapieplatzes oder für Unterbringung in einem Wohnheim, Betreutes Wohnen etc. sein, je nachdem, was du gerade brauchst, was für dich sinnvoll ist.
Ich finde es gut, dass du erkannt hast, dass du alleine nicht mehr weiter kommst, bevor du dich komplett aufgibst. Das machst du schon ganz toll so und das ist ein guter Weg.
Jetzt solltest du nur auch noch den Mut haben, dir Hilfe zu holen, du wirst sehen, dass das Leben weiter geht.
Pass' jetzt einfach besonders gut auf dich auf und viel Glück und Freude im Leben. Durchhalten.
Akzeptiere und liebe dich, so wie du bist.
Was schätzen z.B. Andere an dir und wo sind deine Ecken und Kanten?
Was schätzt du an dir selbst, was magst du an dir am Liebsten? Was kannst du besonders gut und wovon solltest du die Finger lassen?
Finde zu dir selbst, deinen eigenen Weg.
Dein Leben ist kostbar, denn du hast nur eins davon!
Ich hoffe, ich konnte durch meinen Zuspruch ein Wenig helfen.
Verliere die Hoffnung an dich selber nicht.