Seit Babyjahren leide ich unter enormer Verlustangst. Ich bin erst nachdem ich einige Tage als Baby im Krankenhaus lag zu einer Adoptivfamilie gekommen. Die ersten Tage war ich mit dem Krankenhauspersonal alleine.

Leider stößt diese Verlustangst die Menschen von mir, die mir sehr wichtig sind.

Ich möchte meistens alles kontrollieren und muss mich bei Verabredungen mehrfach absichern. Ich vertraue kaum jemand anderem.

Ich weiß es bewusst, dennoch handle ich in Situationen, die für mich nicht kontrollierbar sind, penetrant und fordernd. Dieses Verhalten von mir strengt mich sehr an und vor allem verliere ich die Menschen, die mir doch eigentlich wichtig sind.

Meine Affäre (44 Jahre) wollte 4 Wochen Abstand, da er nach nur einem Monat Beziehung mit seiner Freundin (26 Jahre) zusammen gezogen ist. Zudem ist er zu diesem Zeitpunkt in eine akute Depression gefallen. Er sagt, dass ich der Auslöser für die erneute Depression war. Ich habe etwa 2 Monate meine Regel nicht bekommen und er dachte, dass ich schwanger von ihm war und ist in Panik geraten. Ich war nicht schwanger.

Leider habe ich (31 Jahre) mich nicht an den Abstand gehalten und bin immer wieder über Grenzen gegangen.

Nach einer Eskalation sind wir so verblieben, dass wir 10 Wochen eine Kontaktsperre haben und er sich im Oktober meldet und wir dann spazieren gehen. Meine Frage dazu war, was wir dann machen wollen, er sagte, dass wir mit Smalltalk beginnen und dann mal schauen.

Kurz nach dieser Vereinbarung habe ich mich gemeldet, er schrieb mir, dass unsere Vereinbarung erlischt, wenn ich jetzt weiter mache.

Mittlerweile sind 4 Wochen vergangen und mir geht es dreckig. Ich empfinde kaum noch Freude und zähle die Tage bis Oktober.

Beruflich unterstützt er mich über Email. Persönlich sehen wir uns nicht.

Was verspricht er sich davon? 10 Wochen Abstand? Und dann? Was passiert dann?

Seit 7 Monaten habe ich (30 Jahre) eine Affäre mit meinem Kollegen. Der Kollege (43 Jahre) ist seit 3 Wochen in einer festen Beziehung. Er leidet unter Bindungsangst und Depressionen. Ich bin seit zehn Jahren in einer Partnerschaft. Mein Partner weiß von der Affäre. Mein Kollege und ich wollen nun diese Affäre beenden. Wir versuchen es auf jeden Fall. Seine Freundin ist 24 Jahre alt und ich habe ein großes schlechtes Gewissen. Da sie und mein Kollege nach vier Wochen Beziehung in ein Miethaus zusammen ziehen wollen und sie für ihn ihre jetzige Wohnung aufgibt, weil sie vermutlich sehr verliebt ist. Es ist ihr erster richtiger Freund. Ist es nicht fairer ihr von der Affäre zu erzählen? Damit sie für sich entscheiden kann, ob sie trotzdem ihre Wohnung aufgibt und mit ihm zusammen ziehen möchte.