Wie weit gehen meine Pflichten beim geteilten Sorgerecht?

Folgende Situation:

Mein ehemaliger Mann und ich haben zusammen zwei Kinder (16 J und fast 14 J). Trennung vor 7 Jahren. Auf Wunsch des größeren Kindes verblieb Selbiges im Haus des Kindsvaters, das jüngere Kind lebt bei mir. Ich zog mit Absicht in die Nähe, um mich weiterhin um mein Kind kümmern zu können und zu unterstützen. Da unsere Kinder im Autismus Spektrum leben - wobei das jüngere Kind schwerer betroffen ist, war ich bis zum Ende der Ehe daheim und versorgte die Kinder. Weiterhin erhält mein jüngeres Kind auf beiderseitige Übereinkunft eine monatliche Unterhaltszahlung im unteren dreistelligen Bereich. Jedes zweite Wochenende sind die nun mittlerweile Teenager abwechselnd beim jeweiligen Elternteil. Ich arbeite mittlerweile selbstständig von daheim aus und kann somit mein jüngeres Kind und die Arbeit in Einklang bringen.

Mein geschiedener Mann lebt auf dem Lande in einem Dorf, was zur Stadt gehört, wo ich nun wohne, was in etwa 5km Entfernung liegt. Er ist mittlerweile wieder verheiratet und der Einzige, der in dieser neuen Konstellation mobil ist. Seine Frau hat keinen Führerschein. Er arbeitet Vollzeit. Die ÖPNV Verbindung ist auf dem Lande bescheiden.

Nun ist es so, dass ich sämtliche Termine, Besorgungen (auf meine Kosten, wie Schulbedarf, Abschlusskleid, Friseur...) etcetera mit dem großen Kind wahrnehme. Weiterhin bediene ich zu einem dreiviertel die Freizeitbeschäftigungen. Im Normalfall kommt das Kind zu mir und ich fahre dann. Nach der Aktivität oder dem Termin fahre ich aufs Dorf und setze es ab und fahre dann wieder heim. Das aber nicht nur einmal, sondern einige Male pro Woche. Mitunter hole ich das Kind auch von daheim ab, bringe es zum jeweiligen Termin und fahre es danach wieder heim.

Mittlerweile wurde die Schule gewechselt. Das berufliche Gymnasium liegt etwa 15km von hier entfernt. Der Bus wird genutzt, jedoch fahren nach 15.30 Uhr nur noch spärlich Busse und noch spärlicher auf das Dorf, wo das Kind wohnt. Der Kindsvater sagte zu, dass er das Kind heimzu mitnimmt, was gestern - am zweiten Schultag - nicht geklappt hat und ich abholen musste.

Jetzt habe ich mal ordentlich Dampf abgelassen und ihm eine Nachricht geschrieben. Das Ganze belastet mich zunehmend, weil es mich auch in der eigenen Planung meines Alltags und meines Lebens einschränkt. Oft muss ich Planungen umdisponieren, weil mein Kind kurzfristig irgendwas hat und der Kindsvater abkömmlich ist. Für mich kommt das Ganze mittlerweile, wie Ausnutzung vor, die Tätigkeit einer Dienstmagd oder eines Chauffeurs auf Abruf. Und ja, der Erwerb eines Mopedführerscheines kam schon mehrmals zu Sprache. Das Kind will nicht.

Er schrieb mir, dass wir ein gemeinsames Sorgerecht haben und die Aufgabenverteilung 50 Prozent für jeden Elternteil ist.

Muss ich als getrennt lebender Elternteil das wirklich so hinnehmen? Ist dies meine Pflicht? Oder obliegt es dem jeweiligen Haushalt, sich im Alltag selbst zu organisieren? Wie weit geht ein gemeinsames Sorgerecht?

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Vielen Dank erstmal für die Info :)

Ich zahle keinen Bar-Unterhalt für mein großes Kind, da ich zum Zeitpunkt der Trennung und auch jetzt ein geringes Einkommen habe. Da jeweils ein Kind bei Ihm und eines bei mir lebt, würde sich der Bar-Unterhalt quasi ausgleichen. Auf beiderseitigem Einverständnis haben wir uns auf einen Bar-Unterhalt für das jüngere Kind entschieden, welcher beim Scheidungsverfahren gerichtlich mit aufgenommen wurde.

Ich beteilige mich aber jeweils zur Hälfte, wenn Kosten für das große Kind entstehen, zum Beispiel anteilig Kieferorthopäde Eigenanteil. Weitere Kosten hatte ich ja bereits aufgelistet. Das ist soweit okay für mich.

Was für mich immer belastender wird, ist der sogenannte Betreuungsunterhalt, welchen Sie genannt haben und welcher von mir erwartet wird. Dass heißt, da mein Ex Vollzeit tätig ist in gehobener Position, ist er natürlich arbeitstechnisch viel unterwegs. Von daher übernehme ich oft die Fahrdienste. Mittlerweile nimmt das aber Überhand, zumal auch die Benzinkosten immer mehr steigen.

In den Ferien konnte ich meiner Arbeit nachgehen, ohne ständig zu unterbrechen. Jetzt mit Schulbeginn merke ich den Unterschied und die Breaks, die damit einhergehen. Das ist belastend, zumal ich auch Deadlines habe.

Mein hier lebendes Kind wird direkt hier abgeholt und nachmittags wieder gebracht. Ich habe weniger Aufwand mit meinem hier lebenden Kind als mit dem auswärts lebenden Kind. Vise versa übernimmt mein Ex auch keinen Betreuungsunterhalt für unser jüngeres Kind. Er sieht es aller zwei Wochen und das war's. Fragt auch nicht nach und so weiter.

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Fahrzeugbrief weg und viele Fragen?

Mein Renault Megane 2 Grantour "Meggy" anno September 2003 hat nun ihren Dienst bei mir getan und ich möchte es möglichst zeitnah abstoßen. Das Auto hatte im Dezember 2020 seinen TÜV und kam auch durch, aber seit Monaten habe ich jeden Monat etwas Anderes und stecke wirklich viel Geld rein.

Laut der Information beim Autohändler jetzt am Wochenende ist mein Megane quasi ein wirtschaftlicher Totalschaden und ich würde auch nichts mehr für das Auto bekommen.

Nun haben meine Eltern mir quasi ein Budget in die Hand gedrückt, wovon ich mir ein neues Auto kaufen kann. Und zwar zeitnah.

Nun habe ich ein riesen Problem und habe vorige Woche meine Wohnung mindestens dreimal oder auch mehr auf den Kopf gestellt. Der Fahrscheugbrief Teil II ist verschüttet gegangen und unauffindbar. Wahrscheinlich irgendwie durch die damalige Trennung von meinem ehemaligen Mann und meinem Umzug. Fakt ist, dieses Formular ist weg.

Nun habe ich mir für kommenden Mittwoch einen Termin bei der Zulassungsstelle gemacht, um die eidesstattliche Erklärung zu machen beziehungsweise, um den Verlust dieses Formulares zu melden.

Nun lese ich, dass für diesen gesamten Vorgang mitunter gut ZWEI Monate vergehen könnte, bis ich einen neuen Fahrzeugbrief habe und das Auto verkaufen KÖNNTE beziehungsweise anstoßen könnte.

Bin ich jetzt wirklich auf Gedeih und Verderb genötigt, das Auto zu behalten (angemeldet), bis ich den neuen Schein habe oder gibt es irgendwie eine Möglichkeit, einen quasi vorläufigen Fahrzeugbrief zu bekommen?

Ich bin mir bewusst, dass meine Möglichkeiten begrenzt sind, aber vielleicht hat ja jemand einen nützlichen Ratschlag für mich.

Wie gesagt. Ich möchte es möglichst zeitnah bis gestern abstoßen, da es quasi eine tickende Zeitbombe ist und jederzeit wieder etwas kaputt gehen könnte.

Dankeschön für Eure Antworten.

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Halli Hallo.

Vielen lieben Dank für Eure aufschlussreichen Antworten.

Ich werde am Mittwoch bei der Zulassungsstelle nochmal nachfragen. Ansonsten muss ich eben die Kiste angemeldet lassen, da es eben zu gegebenen Zeitpunkt noch bewegt werden muss zu einem Ankäufer. Außerdem würde es auf offenem Grund stehen, was ja nicht erlaubt ist.

Ich dachte eben, dass man nach dieser Aufbietung eventuell eine Art vorläufiger Papiere erhalten könnte. Naja, nützt wohl nix.

Versicherung werde ich mal fragen.

Fürs neue Auto muss ich sowieso eine frische Versicherung machen.

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