Hallo zusammen
Ich war früher ziemlich gläubig, habe oft gebetet und ging mit meinen Eltern in die Kirche. Ich wurde religiös erzogen und blieb erst mal so, für eine ziemlich lange Zeit. Wenn ich früher Abends dafür betete, dass meinen Verwandten und Freunden nichts unheilvolles geschieht, gab mir das ein beruhigendes Gefühl. Eine Art mentale Zigarette, damit ich ruhig mit meinem Leben fortfahren konnte. Es hat mir auch die Angst vor dem Tod genommen, das "wissen" dass ich später in den Himmel oder sonst wo hinkomme hat mich sehr beruhigt.
Vor zwei Jahren habe ich mit dem Meditieren und mit einem allgemein viel bewussteren Leben angefangen. Seither, bin ich nicht mehr gläubig, ich kann nicht mehr gläubig sein. Wenn man so über das Leben nachdenkt und um einiges bewusster lebt als vorher, werden einem so einige Sachen klar. Mir wurde bewusst, dass man sich nicht dazu entscheiden kann religiös zu werden, man wird religiös erzogen. Man lebt ab dann in einer Art Märchenwelt mit Göttern, dem Teufel und sonstigem Zeug. Viele Menschen glauben an Gott weil sie es nicht wahrhaben wollen, dass man einmal stirbt und dass dann alles vorbei ist. Gott ist allgemein eine ausrede für vieles, nimmt einem viele Ängste und führt einen so zu einem ruhigeren leben. Man lebt in einer Illusion, man glaubt so fest an etwas, dass es einem plötzlich als Wahr erscheint. Das Problem damit ist, dass man dann das wahre Leben verpasst. Man lebt in einer Traumwelt ohne jemals wirklich gelebt zu haben.
Religionen stimmen oft auch nicht mit anderen Religionen überein, was der Grund ist für viele Kriege auf dieser Welt. Kriege, welche von ignoranten Menschen geführt und ausgefochten werden. Dieser "religiöse Rassismus" ist einer der Hauptgründe warum ich sogar gegen Religion bin.
Ich könnte noch viel mehr über über meine Sicht zur Religion erzählen, aber ich ziehe hier den Schlussstrich, das wichtigste wurde gesagt.
Mich würde nun Interessieren, was Ihr für ein Bild von der Religion habt? Seit ihr gläubig? Warum? Warum nicht?