Ich bin einsam und unglücklich. Das einzige, was mir noch etwas Freude bereitet, ist meine Konsole und mein Handy. Ich bin deshalb so um die 13 Stunden pro Tag am Handy oder vor dem Bildschirm. lch kann meine Schulfreunde nicht wirklich als Freunde bezeichnen, weil sie seit den Jahren immer Zeit ohne mich verbringen oder ohne mich etwas ausmachen. Meine Familie.. tja... Meine Schwester ist eine Narzisstin. Meine Mutter kann sich nicht durchsetzen und schiebt alles unter den Teppich. Mein Vater arbeitet den ganzen Tag und ist auch vor dem Laptop. Ich hab irgendwie das Verlangen einfach wegzugehen. In einen anderen Ort zu sein. Aber mit welchem Geld? Die Schule... alles wird mir einfach zu viel. Das Lernen, die Zeit schwindet und es fühlt sich immer an, als hätte ich sie verschwendet. Keiner ist wirklich dankbar für das was ich für sie tue. Ich lerne, lerne, lerne und trotzdem kommt nichts gutes raus. Mir macht das Leben einfach kein Spaß mehr. Alles ist einfach nichts, was mich glücklich macht, Wenn ich Geld und Zeit hätte würde ich nach Japan ziehen. Mein Traum ist es Arzt zu werden. Aber der Weg in das Medizinstudium kränkt mich. Die hohen Erwartungen meiner Familie kränken mich. Mein Körper kränkt mich. Meine Einsamkeit kränkt mich. Meine Umgebung kränkt mich. Alles ist gleich, aber doch eingeschränkt. Es gibt irgendwie keinen mit dem ich reden kann. Ich höre gerne zu, trotzdem belastet mich ebenso das Leid anderer zu hören. Manchmal vergesse ich mich zu lieben. Ich sehe wie gleichaltrige besser drauf sind als ich. Ich sehe wie viel Spaß sie am Leben haben. Wie glücklich sie sind. Wie erfolgreich sie sind. Und ich...? Wieso kann ich nicht so glücklich sein wie sie. Wieso kann ich keine Freunde haben. Ist es wegen meinem Charakter? Ist es wegen meinem Körper oder doch was anderes? Wie lange muss ich dieses Leid noch ertragen? Wann finde ich endlich loyale Freunde, die mich wirklich mögen so wie ich bin? Das sind meine Gedanken die letzten 5 bis 7 Monate. Ich habe mit meiner Mutter darüber gesprochen und sie unterstützt mich, wo sie nur kann. Ich selbst möchte sie aber damit nicht belasten, weil sie selbst eine sehr sensible Person ist und ihr solche Sachen mehr belasten als mir. Manchmal frage ich mich, ob ich zu übertreibe und diese Gedanken gar nicht war sind. Manchmal komm ich mir deshalb egoistisch vor.