Hallo, auch wenn es dich sicher sehr viel Überwindung kostet, du musst raus gehen. Du musst unter Leute gehen. Wenn es dir zu schwer fällt, nimm jemanden mit, wenn du noch soziale Kontakte hast und dein Leben nicht komplett dem PC gewittmet hast. Macht etwas ganz belangloses. Geht auf dem Wochenmarkt einkaufen. Geht spazieren, aber eben dort wo man Menshen begenet. Du wirst merken, dass die meisten Menshcen nichts gegen dich haben. Das fördert dein Selbstvertrauen ein bischen. Wenn du es schaffst oder eben deine Begleitperson, versuch doch mal in ein kurzes Gespräch mit anderen zu kommen. Smalltalk eben. Du wirst merken, dass deine Umwelt dich nicht annähernd so abstößt, wie du selbst es tust! Ich hatte eine Freundin, die sich ähnlich verhalten hat wie du und auch gar nicht mehr raus gegangen ist, nur die wichtigsten Gänge eben, wie einkaufen und so. Mit ihr bin ich auf den Wochenmarkt gegangen und am Stand für Katroffelpuffer oder Reibekuchen, habe ich mich plötzlich unterhalten mit einem älteren Pärchen, da hat sie gemerkt, dass andere Menschen sie gar nicht so sehen, wie sie sich selbst. Irgendwann sind wir auf ein kleines Dorfsommerfest gegangen, da hat man sich dann bei einem Bierchen auch mit anderen unterhalten. Inzwischen geht sie allein auch zu solchen Veranstaltungen und fühlt sich viel besser und sicherer und mag sich selbst auch gern. Sie hat sich auch mal was geleistet, mal ne Hose, mal ne Bluse und zuletzt sogar eine neue couch! Du sollst jetzt kein Geld zum Fester rauswerfen, was ich sagen will ist, wenn man sich mag und was für sich tun will, dann leistet man sich mal Kleinigkeiten und sei es eine Tasse Kaffe und ein Stück Kuchen in dem Café um die Ecke! Das tut der Seele manchmal seeeehhhr gut! So für den Anfang erst mal! Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen helfen. LG und viel Spaß! Line 22

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Wie kann ich ihr noch helfen?

Hallo zusammen ich bin 14 Jahre alt und werde im August 15. Ich habe im Moment ein paar Probleme und weiss nicht wie ich sie lösen kann. Ich musste mich überwinden um es hier zu schreiben, doch ich habe niemanden zu reden und wusste nicht mehr weiter. Also meine Eltern sind geschieden, weil mein Vater meine Mutter immer schlug. Trotzdem liebt meine Mutter meinen Vater noch, sie hat ein Alkohol Problem und trinkt häufig. Am schlimmsten ist das sie den Alkohol gar nicht mag und nicht verträgt, sie trinkt ihn nur um nicht mehr so unglücklich zu sein. Sie hat viel in ihrem Leben schon erlebt und braucht dringende Hilfe sonst vereckt sie noch dran. Sie geht schon zum Psychologen doch es hilft nichts, ich habe schon mehrmals versucht mit ihr ruhig darüber zu reden das ich es nicht mag wenn sie trinkt und das sie sich dann verändert. Sie schwört mir immer aufzuhören doch nach ein paar Wochen tut sie es wieder .

Vor kurzem musste sie in eine Klinik , weil sie einen Epileptischen Anfall bekam. Sie hat starke Depressionen und kommt damit nicht klar. Trotzdem will sie sich helfen lassen, sie musste 2 Monate in dieser Klinik bleiben. Ich dachte dass es nach dieser Sache bei ihr Klick gemacht hätte, doch nach einer Zeit fing alles wieder von vorne an . Ich habe schon alles versucht ich habe mit ihr ruhig geredet habe ihr sogar gedroht ins Heim zu gehen wenn sie nicht aufhört, doch sie nimmt diese Situation nicht so ernst wie ich. Ich liebe meine Mutter und habe Angst um sie, ich meine wenn etwas mit ihr passieren würde könnte ich nicht mehr weiter Leben. Gesund lebt sie ja nicht gerade, sie trinkt raucht und isst viel fettiges Essen.

Wie kann ich ihr noch Helfen? Ich kann sie ja nicht einfach in eine Entzugs Klinik schicken wenn sie es nicht will. Ich bedanke mich schon mal im voraus für die Antworten LG Luki

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Hallo Luki, Ich habe auch eine Sehr schwierig und kranke Familie. Mein Bruder starb vor 17 Jahren an Drogen, seit dem Trinkt meine Mutter auch, was ich allerding auch erst vor 2 Jahren herausgefunden habe. Aber auch meine Schwester ist psychisch ganz schon angeschlagen und Ihr Mann hat sich vor 16 Jahren das Leben genommen. Ich möchte dir nur sagen, dass ich solche ähnlichen Situationen kenne und kein Mitleid erregen. Ich kann dir aber ein sagen, so hart wie es klingt: Du kannst niemandem helfen, der keine Hilfe möchte. Das wird dir jede Drogenberatungstelle und jedes Frauenhaus sagen. Mit denen hab ich nämlich auch schon Kontakt gehabt. Es klingt total egoistisch, aber du kannst nur dich selbst retten! Du bist noch sehr jung, deshalb weiß ich nicht genau an wen du dich wenden kannst oder auch möchtest! Es gibt die Seelsorgenummer: 0800/111 0 111 · 0800/111 0 222 da kannst du immer anrufen. Das ist total annonym und kostenlos! Du wirst auf jeden Fall mit jemand aus einem anderen Bundesland verbunden, damit er dir nicht über den Weg läuft. Das weiß ich sicher von einer Freundin, die mir damals das geraten hat und der ch ich auch nicht genug Mut über meine Situation zu reden. Es ist ein guter Einstiegt um sich Hilfe zu suchen. Und die sind auch nicht darauf aus, dich sofort irgendwie aus deiner Situation zu reißen, sondern sie geben dir Tips wie du dir selbst helfen kannst, und was du tun kannst damit es dir auch erst mal besser geht. Es ist sehr hart zuzugucken, wie Menschen ihr leben weg werfen, besonders wenn man sie über alles liebt. Aber glaube mir, es gibt keinen anderen Weg und mit ganz viel Glück rüttelt deine Mutter irgendwann etwas auf. Es ist gut, dass sie sich Hilfe immer wieder sucht! Manche Menschen brauchen viel Zeit um sich zu ändern. Meine Schwester hat 6 Jahre gebraucht sich einigermaßen wieder in den Griff zu bekommen. Vielleicht hast du ja eine Tante oder einen Onkel zu denen du erst mal kannst. Mein Neffe hat auch mal ein halbes Jahr bei mir gewohnt, als er es mit seiner Mutter nicht mehr aushielt. Du musst dich in erster Linie um dich kümmern! Und immer wenn man an sich etwas ändert, hat das auch Auswirkungen auf die Menschen die mit dir leben. Ich hoffe ich konnte etwas helfen und ich wünsche dir viel Kraft und auch etwas Glück, dass du den absprung schaffst und deine Mutter dir folgt. LG Line 22

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