Also meiner Erfahrung nach fährt man bei diesem Problem am besten zweigleisig:

  1. Mach es dem Hund unmöglich, in deiner Abwesenheit Dinge zu zerstören. Bei leichteren Fällen reicht es, das bevorzugte Zerstörungsobjekt einfach wegzuräumen (z.B. Zeitungen und Bücher - das kommt recht häufig vor), bei schwereren Fällen wie dem deinen muss der Hund entweder in einer (großen!) Box bleiben oder es gibt ein Zimmer, in dem er nichts anstellen kann (z.B. Bad) oder er bekommt einen Maulkorb. Natürlich ist das keine Dauerlösung, aber für die nächsten paar Monate ist es das Ziel, dass der Hund gar keine Gelegenheit bekommt, etwas anzustellen. Meiner Erfahrung nach "vergessen" die meisten Hunde nach einer längeren Zeit die Unarten, die ihnen früher die Zeit des Alleinbleibens versüßt haben.

  2. Bring deinen Hund auf andere Gedanken, damit er sich seine Beschäftigung nicht selbst suchen muss. Gute Möglichkeiten sind zum Beispiel: Leckerchen-Ball (der Hund muss den Ball rollen, um an sein Futter zu kommen), Kong (kegelartiges Plastikteil, in das man z.B. Topfen, Hundenassfutter etc. schmieren kann und das dann vom Hund ausgeschleckt wird), Kauzeug (Rinderhaut, Ochsenziemer, Schweineohren etc.) und und und ...

Für die erste Zeit würde ich für kürzeres Alleinbleiben Variante 2 wählen, für längeres Variante 1. Wann immer dein Hund wieder etwas anstellt, bist du zu schnell weitergegangen - also zurück zu Variante 1.

Ich weiß, beim Hundetraining ist es wie beim Fußball: alle sind Experten und grundsätzlich nie einer Meinung. Ich kann nur sagen: Viele Wege führen nach Rom und dieser eine, den ich dir hier beschrieben habe, ist bereits mehrfach erprobt und hat sich bewährt!

Ich wünsche viel Glück und Erfolg, Linas

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