Ich M/19 mache mir mein Leben kaputt
Ich gehe in die Fachoberschule, ich bin in der Probezeit ich habe eine 6 geschrieben und um die 15 Krankmeldungen in den letzten 3 Monaten
Ich habe keinen job, kein Geld, keinen Führerschein
Keine Freunde unter den Klassenkameraden, in den Pausen bin ich meist alleine und verstecke mich eher,
weil ich auf der Schule hier paar alte Klassenkameraden hab und nicht will dass die mich so sehen
In den Krankgemeldeten Tagen kann ich nicht mal zuhause chillen weil meine Eltern das nicht akzeptieren würden.
Stattdessen gehe ich raus und tu so als würde ich in die Schule gehen doch gehe auf die Toilette und sitze im Schulklo am Handy oder manchmal im Chillraum der Schule statt den Unterricht zu besuchen
Ich hasse Schule, nicht nur weil ich keine Freunde hier habe sondern ich hasse Schule einfach
Ich habe 3 Jahre vergeudet durch Klassen nachholen, austreten und nächstes Jahr neu eintreten usw.
Ausserhalb der Schule habe ich einen guten festen Freund mit dem ich täglich in Kontakt bin
Ich bin auch noch leicht Casinosüchtig, masturbiere mir täglich und manchmal zweimal am Tag.
Konsumiere um die 13h Medien am Smartphone täglich, ja ich weiss wie Irre sich das anhört
Liebesleben hatte ich auch nie trotz mehrfachen verpassten Chancen in der Vergangenheit
Ich habe fast keine Pflichten, keine Freunde, keine Karriere/Schullauf etc., kein Geld, hab soviel Zeit verschwendet, belüge meine Eltern und bin miserabel
Selbstmordgedanken habe ich nicht.
Obwohl man sich das alles anschaut, kann ich von mir aus zumindest sagen dass ich noch psychisch stabil bin
Wirklich anmerken macht man mir all die Probleme glaube ich nicht
Das was mich auch belastet ist, ich weiss ja was ich ändern muss:
- mehr auf Schule konzentrieren
- vielleicht mal ein Hobby suchen, irgendwo anmelden (Gym, Fußball etc.)
- Nebenjob machen für Geld
- versuchen mehr zu sozialisieren
- Medienkonsum, Masturbation, Casino langsam reduzieren
- Gedanken über die Zukunft machen
Mittlerweile weiss ich selber nicht was bei mir falsch läuft, ich habe eigentlich auch keine offensichtlichen Makken im Sinne von dass ich ein komischer Kerl wäre
Ich hatte ja auch viele Freunde damals, viele Kontakte und täglich Spaß, ich war immer der Klassenclown.
Ich habe in letzter Zeit auch öfters existenzielle Panik, hinterfrage Leben und Sterben, Sinn des Lebens, Bewusstsein, unendliches Leben durch unendliche Zeit
Und wenn ich dann mir auf die Hände schaue und merke dass ich ja Lebe, einen Körper, Geist und Seele habe und gefangen bin in diesem unendlich großen nicht stoppenden Nichts,
dann kriege ich eine Panikattacke
Das eben was zu viel Zeit mit Jemandem macht
Das Leben lief gut und bunt bis ca 2019 wo alles langsam Berg ab ging
Ich schreibe dies auf dem Schulklo während ich wieder den Unterricht nicht besuche.
Ich danke dir fürs Lesen