Klar, Schattenblätter sind an Schwachlichtbedingungen angepasst aber welcher Punkt ist es, was ihnen die Eigenschaft verleiht mit einer geringen Lichtintensität besser auszukommen als Sonnenpflanzen. Ich meine, an der vergleichsweise größeren Blattoberfläche des Schattenblattes kann es nicht liegen, da das Sonnenblatt (auch wenn sie morphologisch gesehen kleiner ist) mehr Licht ausbeutet aufgrund ihrer Position an der Oberfläche des Baumes. Es erscheint sogar unlogisch, durch das größere fotosynthetisch aktive Gewebe, das das Sonnenblatt aufweist, müsste sie den Lichtkompensationspunkt doch viel schneller erreichen als die Schattenpflanze.

Meine andere Vermutung lautet (wo ich mir aber nicht sicher bin), dass das Sonnenblatt nachtsüber, durch die vergleichsweise zum Schattenblatt größere Glucoseproduktion in der Fotosynthese und die größere Anzahl an Mitochondrien, mehr an Glucose verbraucht und höhere CO2 Konzentrationen abgibt. Dadurch haben Sonnenblätter tagsüber mehr zu kompensieren als Schattenblätter. Aus diesem Grund wird zeitlich erst später ein Ausgleich zwischen CO2/Glucose-Verbrauch und Produktion erreicht.

Ich bedanke mich im voraus für die Antworten.