Keine Ziele mehr & alles komplett egal?

Hallo Ihr Lieben.

Hattet Ihr auch schonmal so eine Situation?

Mir ist mittlerweile echt alles egal. Mein Leben, meine Gesundheit & meine Zukunft.

Wurde so oft im Leben enttäuscht von angeblichen Freunden & Beziehungen, nur weil ich anders bin oder helfen wollte, sodass ich nun alle bestehenden Freundschaften sicherheitshalber beendet habe, um nicht nochmal verletzt werden zu können.

Bin m28, wohne noch bei meiner Mutter & nur ihr vertraue ich noch. Sitze nur im Dunkeln im Zimmer & rede mit niemandem. Auch auf der Arbeit wurde ich bereits fertiggemacht, nur weil ich Dinge nicht so schnell begreife.

Seit Mai 2016 habe ich diagnostizierte Depressionen. Da Medikamente nicht halfen, habe ich mich mit Opiaten selbst therapiert. Davon würde ich süchtig. Gegen Übelkeit & Kopfschmerzen nehme ich täglich je 2-4 Reisetabletten & dieselbe Menge Paracetamol.

Mein Hausarzt hatte das nicht ernst genommen & überhaupt nichts hinterfragt. Da ich also nichtmal dort Hilfe bekomme & es meinen Psychiater auch kaum interessiert, ist es mir nun auch komplett egal.

Ich denke, dass meine Leber auch schon kaputt ist, aber ich habe auch keine Ziele mehr im Leben, denn egal was man tut, es wird einem sowieso immer von Menschen kaputtgemacht.

Kennt Ihr solche Momente auch?

Auf der nächsten Arbeit werde ich auch mit niemandem außer über die Arbeit selbst sprechen, um kein Risiko einzugehen.

Alt werden möchte ich ehrlich gesagt auch nicht. Würde mir jetzt nichts antun, aber wenn ich wüsste, dass ich morgen sterben würde - es wäre mir egal. Ich möchte nur meine Eltern überleben, das sind vielleicht noch 20 Jahre. Danach hätte ich sowieso keine Lust mehr auf ein Weiterleben.

Meine Mutter bedeutet mir alles. Mein Vater akzeptiert meine Probleme auch nicht & meldet sich von sich aus nie bei mir. Habe nun den Kontakt abgebrochen.

Auch daheim ist mir alles egal. Ich räume nicht auf & style mich nicht, da es mich nicht interessiert.

Ich schreibe viele Bewerbungen, aber muss dann dort meistens wieder zwangsweise auf Zeitarbeit & Lagertätigkeit ausweichen.

Zusammengefasst macht mir nichts Spaß. Würde gerne erstmal Teilzeit machen, finde aber nichts.

Kennt Ihr solche Situationen?

Liebe Grüße

Stefan

PS: Ich finde, alt werden lohnt sich auch eh finanziell nicht, da nur die Wenigsten von der Rente dann leben können. Dafür war ich zu oft krankheitsbedingt arbeitslos.

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Das klingt echt hart, was du durch machen musstest, doch denke ich, dass dadurch du hier schreibst, einen Funken in dir hast, der doch etwas ändern möchte. Wenn es dir nämlich komplett egal wäre, dann würdest du dir hier nicht diesen Aufwand machen.

Ich würde dir empfehlen, dass du mal vielleicht ne Kur oder Ähnliches machst, wo du einfach mal abschaltest und runter kommst, von dem Alltagstrott. Vielleicht wäre ein Vipassana Retreat etwas für dich. Kurz gesagt ist das eine spezielle Form der Meditation, wo du durch Selbstbeobachtung eine Änderung in dir erzielen kannst, indem du für etwa 10 Tage komplett abgeschottet bist und mit nix und niemanden redest und einfach mal Zeit nur mit dir selbst verbringst. Alternativ könnte man noch einen Ayahuasca Retreat in Betracht ziehen, doch dies ist nicht für jeden was. Solltest dich mal da einlesen.

im Grunde solltest du aber nicht die Hoffnung aufgeben, denn dadurch, dass du dich mit den jetzigen Umständen nicht gut fühlst, hast du gleichermaßen etwas in dir, dass sich nach mehr sehnt. Oftmals kommen diese unangenehmen Zustände, weil wir uns versuchen in ein System zu quetschen, was wider unserer Natur ist. Finde dir eine Arbeit, bei der du Erfüllung findest. Frage dich einfach, was du schon immer gerne machen wolltest, als Kind vielleicht. Das Geld ist da nur ein Mittel zum Zweck.

Probiere es, von den Drogen und Medikamenten wegzukommen, mache Sport und gewöhn dir eine kraftgebende Tagesroutine an. Geistige Bildung kann ebenfalls von Vorteil sein.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft.

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