Spannende Frage. Ich fotografie seit fast 30 Jahren, vorwiegend Nature, aber auch people, Portrait und Akt.
Beim Portrait, aber gerade natürlich auch beim Akt ist die Story und Motivation wichtig, damit das Ergebnis mit der Zielvorstellung harmoniert (möchte ich verträumte Bilder oder eher Fame Fatale etc..).
Die Vielfalt der Motivation beim Akt ist sehr groß, viele wollen einfach schöne Bilder von sich, andere mal in eine andere Rolle schlüpfen, ihre Phantasien in Bildern ausleben etc. aber in der Regel nur für sich/ den/die Partner*in.
Da ist jetzt natürlich nur meine persönliche Beobachtung und die kann komplett am Mainstream vorbeigehen, aber seit einigen Jahren beobachte ich sowohl eine Verschiebung der Soziokultur bei der Nachfrage nach Aktfotos (weg von MItte/Ende 20 zu immer öfter auch Mitte 30 bis Mitte 50), als auch die größere Lust am öffentlichen Auftritt, auch mit der vollen Klarheit, dass die Entscheidung für Bilder im Netz nicht mehr revidiert werden kann. Auch werden die Bilder deutlich gewagter.
Meine persönliche Vermutung ist das Verhältnis zu Sexualität durch Social Media und diverse Portale wesentlich offener geworden ist und es bei Einigen eben dass Bedürfniss gibt, sich entsprechend zu zeigen, sei es, weil mal stolz auf seinen Körper ist, oder weil es einem einen Kick gibt.
Jemand in seinen 30ern hat da wohl ein realistischeres Bild, als jemand Anfang 20, allerdings kann man vermutlich in ein paar Jahren sowieso nicht mehr unterscheiden, ob echt oder KI und zur Not ist es dann ganz eindeutig ein Fake...
Wenn man also Spaß daran hat und sich über die Konsequenzen im Klaren ist... why not?