Arved Birnbaum. Mittlerweile leider verstorben.

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Könnte mein Kumpel in den Knast kommen?

Hey, Leute.

Habe mal eine Frage an diejenigen, die sich damit auskennen. 

Ein Kumpel von mir hat wirklich Mist gebaut. Und zwar kam er auf die grandiose Idee, eine Straftat

im Internet zu begehen, genauer gesagt einen schweren Betrug. Er hat mir dies auch noch stolz erzählt, wie

er dabei vorgegangen ist:

Er hat sich zunächst ein leerstehendes Haus gesucht und dort Namensschilder an Klingel und Briefkasten angebracht. 

Dann hat er über ein Online Versandhaus, welches auf Rechnung und 3 Monate Zahlpause verschickt 

(ohne Prüfung der Bonität), Waren im Wert von ca. 5000€ an die Adresse des leerstehenden Hauses schicken lassen.

Da die Ware mit Hermes versendet wurde, kannte der Lieferant meinen Kumpel auch nicht und hat ihm

problemlos die Ware ausgeliefert. Mein Kumpel wusste über einen gefakten Mail-Account (mit welcher er sich

auch beim Versandhaus angemeldt hatte), an welchem Tag die Ware kommt, hat sich dann morgens in der

Nähe des leerstehenden Hauses aufgehalten und auf Hermes gewartet. Als er sah, dass der Hermes Fahrer in die 

Straße einbog, ging er schnell zum Haus und tat gegenüber dem Lieferanten so, als würde er gerade nach Hause kommen. 

Die erschlichene Ware hat er dann im Internet auf Ebay Kleinanzeigen verhökert und noch ca. 3500€ daraus

gemacht. 

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Ich habe nun echt Sorge, dass die Polizei meinen Kumpel ziemlich schnell ausfindig machen und diesen dann in den

Knast stecken. Er ist sich aber ziemlich sicher, dass sie ihn nicht finden. Er hätte bei der ganzen Internetgeschichte

wohl TOR & VPN (gleichzeitig) benutzt. Der VPN würde wohl auch nicht loggen. Zudem meinte er, dadurch, dass das

Versandhaus eine Zahlpause von über 3 Monaten anbietet, würde sehr viel Zeit vergehen, bis das Versandhaus überhaupt merkt, 

dass hier ein Betrug vorliegt. Und mein Kumpel meinte, dass er dann wohl sowieso nicht mehr zurückverfolgbar ist.

Ich sagte dann noch scherzhaft zu ihm, wie man so blöd sein kann, das an seinem eigenen PC zu machen (TOR&VPN hin oder her).

Hätte es ja zumindest im Internetcafé oder mit einem gekaufen, gebrauchten Handy (ohne SIM Karte) in einem offenen W-LAN

machen können. Dann wäre er auf der "sicheren" Seite gewesen...Nunja, jetzt hat er diesen Mist nunmal gemacht...

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Was meint ihr? Mache ich mir zu Unrecht Sorgen, dass sie ihn finden können und verknacken werden? Oder könnte er wirklich noch ausfindig gemacht werden?

Mich würden mal Eure Meinungen dazu interessieren!

Gruß

...zum Beitrag

Ich finde es immer recht amüsant, wenn solche Beiträge hier erscheinen, dass es dann auf einmal Hunderte von Usern gibt, die angeblich bei der Polizei, beim BKA, BND oder ähnlichen Organisationen arbeiten oder jemanden kennen, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der dort arbeitet...Niedlich ^^ ...

Ebenso putzig, wie aber auch anmaßend sind weiterhin die User, die meinen, jemanden direkt zu kennen und entsprechend beurteilen zu können, dass es sich beim Threaderöffner um denjenigen handelt, der die beschriebene Straftat selbst begehen möchte.

Und schlussendlich dann noch die User, die sich für die absoluten Computerexperten halten. Als ich dann noch den Satz las, dass man die MAC Adresse ausfindig machen könnte, musste ich wirklich kreischend und lauthals loslachen...Herrlich.. ^^

Ebenso beim Satz, dass man ja auch den Threaderöffner selbst ausfindig machen könnte und diese dann Post vom BKA bekäme aufgrund der Tatsache, dass er hier nachfragt. Derjenige, der dies geschrieben hat, möchte uns doch bestimmt verraten, woher er sein fundiertes Jurawissen hat und welchen Straftatbestand der Threaderöffner hiermit erfüllt haben soll, nicht wahr?!

Aber mal zurück zum Threaderöffner selbst:

Auch wenn ich das Verhalten Deines Kumpels natürlich nicht gut heiße und seine Tat absolut nicht verharmlosen will: Er wird wohl damit durchkommen. Wenn er wirklich TOR & VPN vorgeschaltet und dabei keine Fehler gemacht hat, wird die Polizei (und SÄMTLICHE anderen Organisationen) keine Chance haben, ihn letztendlich zu ermitteln.

Wenn der VPN zudem nicht loggt, ist bei der ersten Anfrage direkt Schicht im Schacht.

"Glück" für ihn, Pech fürs Versandhaus, wenn sie so leichtsinnig Ware im Wert von mehreren Tausend Euros auf Rechnung verschicken.

By the way: Der "Hacker", der die Daten von Dutzenden Prominenten geleaked hatte, war letztendlich ein absolutes Script Kiddie. Dass es dem BKA in dem Fall also nicht schwer fiel, ihn zu ermitteln, dürfte also nicht wundern.

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