Hat mein Arzt seine Schweigepflicht gebrochen?

Hallo liebe Community,

ich bekomme seit mehreren Wochen Krankengeld und bin in psychotherapeutischer Behandlung. Krank geschrieben werde ich von einem Psychiater zu dem mich mein Hausarzt überwiesen hat. Bevor ich krank geschrieben wurde habe ich schon einen Urlaub gebucht gehabt. Etwas ganz ruhiges, wandern in Island.

Ich war mir nicht sicher ob ich die Reise jetzt noch antreten soll, aber mein Therapeut ist total begeistert davon dass ich das mache. Dann habe ich erfahren dass ich der Krankenkasse Bescheid sagen muss wenn ich ins Ausland geh und so ehrlich wie ich bin habe ich eben angerufen. Ich habe nicht gesagt wohin und wann, nur dass es zum wandern ins Ausland gehn sollte. Da wurde mir gesagt ich bräuchte eine Bescheinigung von Arzt oder Therapeut dass die Reise meiner Genesung nicht im Weg steht und ansonsten gäbe es kein Problem.

Dann hatte ich an einem Tag zwei Termine gehabt, zuerst beim Psychiater und gleich danach eine Therapiestunde beim Therapeuten. Der Psychiater ist mir von Anfang an total unsympathisch, sehr schroff und oft unhöflich. Ich laufe da meistens mit Tränen wieder raus. Er fragt nicht einmal wie es mir geht, kommt immer gleich dazu mir Vorwürfe wegen der Krankschreibung zu machen. So wird er auch in allen Bewertungen im Internet beschrieben. War leider der einzige weit und breit gewesen der neue Patienten annahm.

Bei dem Termin war er genauso. Dann war ich so blöd und habe ihm von der Reise und der Bescheinigung erzählt um mich vom heulen abzulenken. Er meinte dann ich soll mich arbeitslos melden wenn ich in Urlaub gehen will und dass er mich nicht krank schreibt wenn ich geh.. keine weiteren Erklärungen. (Und hat mir noch dazu vorgeworfen, ich würde lügen wenn ich sage dass ich beim Therapeuten die Stunde aus eigener Tasche zahle wenn ich sie zu spät Absage, steht eben so im Therapievertrag.

Mit dem Hintergrund dass ich 3 Stunden in seinem Wartezimmer saß und es gewagt hab mich zu beschweren dass ich in 20 Minuten bei meiner Therapie sein müsste) super. Ich bin dann nach einer Panikattacke auf dem Parkplatz zum Termin zu meinem Therapeuten und der hat natürlich gleich gesehen dass ich völlig am ausflippen bin. Hab dann erklärt was los ist und er sagte ich hätte mit der Sache gleich zu ihm kommen sollen und dass ja alles kein Problem sei. Hat mir eine Bescheinigung verfasst ohne dass ich ihn gebeten hätte. Hat geschrieben was er schon vorher gesagt hat, dass er einen direkten Nutzen in der Reise sieht und so.

Mir ging es davon nicht viel besser aber zumindest etwas erleichtert bin ich dann zur Krankenkasse mit dem Brief, da sagt man mir dass der Psychiater dort angerufen hätte und gesagt hätte dass ich bei ihm war und dass er mir keine Bescheinigung geben wird. Ziel und Datum der Reise waren auch schon bekannt! Da stand ich nun richtig blöd da, wie ein manipulatives Kind das seinen Willen bei Mama nicht bekommen hat und hinterrücks zu Papa gerannt ist!! (Rest der Frage ist unten als Kommentar)

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So ähnlich wurde es mir dann auchnoch vorgeworfen, das war so demütigend da vor all diesen Leuten zu flennen und eine Panikattacke zu unterdrücken. Wegen den gegenteiligen Meinungen wird es nun vom mdk geprüft und schlimmstenfalls bekomme ich kein Krankengeld für die vier Tage im Ausland. Das ist nicht einmal schlimm!!! Lieber hätte man mir das von Anfang an gesagt, ich wäre einverstanden. Statt so einer Demütigung! Mag ja jemand anders als weniger schlimm sehen, aber es gibt nun mal verschieden empfindliche Menschen und Psychen. Durfte der Arzt da einfach anrufen und mit sonstwem bei der Krankenkasse über unseren Termin plaudern? Ohne mir vorher Bescheid zu sagen? Ich habe nie unterschrieben dass ich ihn auch nur teilweise von seiner Schweigepflicht entbinde. Der lange Text tut mir leid, danke fürs durchlesen!

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