Hallo Miteinander,

man kennt es, gibt es ein Problem, ist man schnell auf der Suche in Foren wie diesen. Ist das Problem gelöst, besucht man auch diese Seiten nicht mehr. Ich muss sagen, dass ich ein Ähnliches Problem wie wohl viele hier hatte und über Jahre hinweg mit immer wiederkehrenden Pilzerkrankungen an der Eichel zu kämpfen hatte. Im Alltag einfach ein unglaublich stressiges, nerviges und ermüdendes Thema. Ich war bei insgesamt drei Urologen und in wohl jedem Forum zu diesem Thema, das man finden kann. Ich finde es eigentlich auch erschreckend, dass keiner der drei Urologen mir bei meinem Problem helfen konnte. Bei Jedem Besuch wurde eine Pilzinfektion oder andere Infektion festgestellt und eine Creme verschrieben. Ob Canesten oder Kadefunging, ich denke es war so ziemlich jede erhältliche Creme mal dabei. Der Pilz ging auch immer schnell weg, kam aber nach einigen Wochen, ganz selten Monaten wieder zurück. In einem Forum im Internet bin ich dann auf den Tipp eines Mannes gestoßen, der eben diese Leidensgeschichte hinter sich hatte. Seine logische Erklärung: Durch die immer wieder verwendeten Cremes mit Clotrimazol bzw Kortison wurde einfach die komplette Schutzfunktion der Eichel zerstört. Die schützende Hautschicht war extrem dünn und anfällig für Einwirkungen von Außen und somit neue Pilzerkrankungen. Was der nette Herr nun empfohlen hatte war Folgendes:

Wie vom Arzt verschrieben nimmt man im besprochenen Zeitraum die Salbe (Canesten und Co), schließt nach letztmaliger Anwendung jedoch eine pflegende Behandlung mit Multilind Heilsalbe an. Die kostet fast nix, gibts in der Apotheke und wird häufig bei Babys oder Kindern für wunde stellen verwendet. Die Creme ist sehr dick und die Eichel wird von einer weißen Schicht umschlossen. Nach einigen Wochen verwendete ich die Creme nur noch jeden zweiten Tag, dann noch seltener und ich muss sagen, dass ich nun nach neun Monaten ohne Pilzerkrankung einfach nur unglaublich erleichtert bin.

Ich hatte mir damals den Text der anderen Person kopiert und das so circa befolgt. Hier nochmal der Text von damals:

Meine Einsichten und daraus abgeleitet, die richtige Behandlung:

  1. Keine Seife verwenden.

  2. Der Teufelskreis wir nur durchbrochen, wenn man es schafft die Entzündung zu bekämpfen und dabei die Hautflora wieder so weit aufbaut, dass sie irgendwann die Entzündung alleine bekämpfen kann. Das ist vor allem dann eine echte Herausforderung, wenn man teilweise wie viele von uns seit Jahren gering dosiertes Kortison verwenden, das die Haut so dünn hat werden lassen, dass im Prinzip keine Abwehrmöglichkeit mehr besteht.

  3. Jeder Doktor wird zuerst eine Kortisonsalbe mit einem schwachen Kortikoid in geringer Dosierung verschreiben. Nach dem Motto - wir hoffen mal, das es damit weg geht und der Typ nie wieder hier aufschlägt. Das ist meiner Ansicht tatsächlich Teil des Problems. Denn wer seit Monaten eine entzündete Eichel hat, dem ist eigenlich mit schwachen Salben nicht zu helfen. Fragt direkt nach einem stärkeren Kortikoid, am besten nicht als Creme oder Salbe, sondern als klebrige Fettsalbe, die länger auf der Haut bleibt. Sonst reibt man das zehnmal am Tag auf und reibt es direkt wieder in die Unterhose. Bei mir hat geholfen: Clobetasol propionate.

  4. Um die Haut zu pflegen ist eine parallele Behandlung mit einer Heilsalbe sehr wichtig um die Hautflora wieder in den normalen Bereich zu bringen. Das kann mitunter Monate dauern. Die beste Erfahrung habe ich mit Multilind Heilsalbe aus der Apotheke gemacht.

5 Ausschleichen der Kortisonsalbe Meine 'Kur' dauerte gut einen Monat, in dem ich täglich rund um die Uhr cremte. Eine Woche zweimal täglich Kortison und einmal täglich Multilind. Dann eine Woche einmal täglich Kortison und zweimal tächlich Multilind. Dann langsam ausschleichen lassen: eine Woche Mo, Mi, Fr, So. Die nächste Woche Di, Do, Sa usw, bis keine Rötungen mehr zu sehen sind. Mit Mulitlind noch weiter cremen, bis die Haut wieder normal ist.

Nun habe ich also auch mal in so ein Forum geschrieben. Gutes Gefühl. Ich weiß wie sehr dieses Thema nerven kann, wie das auch das Sexleben runterziehen kann und hoffe, dass es hier den ein oder anderen gibt, dem durch meinen Post geholfen ist.

Ich muss dazu sagen, dass ich weder Medizin studiere noch sonst "qualifiziert" bin Behandlungen zu empfehlen. Sicher gibt es auch bei Pilzerkrankungen Unterschiede, doch für mich war diese Lösung absolut logisch und hat mein Problem nach über acht Jahren gelöst.

Drücke euch die Daumen.

Grüße

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