Ignorier die ganzen "Nur gespielt"-Lappen, jeder, der sich ernsthaft damit beschäftigt oder selbst mal an einem Training teilgenommen hat, weiß, dass das eben nicht nur gespielt ist. Klar, sie schlagen sich nicht wirklich, aber trotzdem gehört das zu einer der härtesten Sportarten (Ja, Sport) der Welt. Der Boden federt leicht, aber eben nur leicht, das ist also keine Weichbodenmatte. Ein Bodyslam kann schon wehtun. Es kommen nicht selten schwere Verletzugnen vor (z.B. Wade Barrett, der sich am Ellbogen schön was gerissen hat und Monate ausfällt).
Wrestling ist kein Kampfsport, es ist ... naja, athletischer Showkampf. Bei Moves wird auf 2 Dingen geachtet:
-Wie der Move aussieht. Dazu gehört natürlich auch das Selling des Wrestlers, der den Move einsteckt. (to sell = verkaufen, also den Move so aussehen lassen, als ob er unglaublich schmerzhaft wäre). Oft ist ein Move auch für den Ausführenden schmerzhafter/anstrengender als für den, der den Move kassiert. Das ist glaub beim Tombstone Piledriver so.
-und vor allem: Dass der Move sicher ausgeführt wird. Wird der Move schlampig ausgeführt, kann das zu schweren Verletzungen führen. Es sind schon mehrfach Wrestler wegen einem solchen Fehler im Ring gestorben.
Um das perfekt zu können, was man muss, wenn man oben (WWE/TNA) mitspielen will (außer bei den Diven, hab teilweise das Gefühl, sie haben an Türen geklingelt und gefragt, wer mal mitmacehen will) jahrelang trainieren. Jeden Tag.
Backstage gibt es die sogenannten Booker. Sie schreiben die Geschichten und entscheiden, wer wie gewinnt. Außerdem wird vor dem Kampf der grobe Ablauf besprochen (3 Minuten dominiert A, dann 4 Minuten B, dann gewinnt A durch Submission o.Ä) und spektakuläre Spots abgesprochen (ein großer Move, z.B. ein Chokeslam vom 2. Seil bei WM28).
Hoffe, ich hab nichts vergessen