Hallo, mich quält schon lange eine Frage, und ich weiß nicht, ob einige von euch sie beantworten könnten. Ich bin 13 Jahre alt und komme mit meinen Mitschülern, oder ehergesagt der ganzen Allgemeinheit meiner Stadt nicht zurecht. Zunächst einmal: Ich lebe in einer sehr kleinen Stadt, in der die Leute überhaupt nicht weltoffen sind. Ich gehe auf das örtliche Gymnasium, doch meine Mitschüler sind weder nett zu mir, noch zu anderen Schülern aus der Real- oder Hauptschule. Jeder von ihnen ist auf seine Art arrogant, sie fühlen sich wie etwas Besseres als ich, nur weil ihre Eltern steinreich sind und sie sich alles leisten können. Meine Familie ist dagegen etwas weniger betucht, natürlich laufe sauber und ordentlich herum und ich versuche auch gar nicht, mich zum Opfer zu machen. Als ich damals in die Gymnasial- Klasse kam, wurde ich von einem Mädchen ständig beleidigt und getreten, bis ich zu meiner Klassenlehrerin gegangen bin und es ihr geschildert hatte. Von da an hörte es auf, doch heute werde ich nur noch so komisch angestarrt. Sie sehen mich so an, als ob sie meine Existenz nicht anerkennen würden, es tut einfach weh, wenn ich so angesehen werde und dadurch werde ich ständig nervös und ich fange an, zu schwitzen. Deswegen frage ich mich, ob es an ihnen oder an mir liegt, dass ich so ausgestoßen werde. Ich frage mich, ob es daran liegt, dass ich mich nicht so sehr mit dem Schul- Klatsch und Tratsch auskenne. Ich kann mich einfach nicht damit identifizieren, über andere abzulästern und mich zu schminken, ich zeige irgendwie kein Interesse dafür und fühle mich manchmal so, als ob ich irgendwie zurückgeblieben wäre. Lieber zeichne oder schreibe ich Geschichten und ich glaube, ich werde langsam verrückt, weil ich einfach keine Antwort darauf finde, warum es so ist wie es ist. Liegt es daran, dass ich vielleicht nicht dieselben Interessen wie die Anderen habe? Oder dass ich irgendwie kindisch bin? Oder ist es die Gesellschaft? Ich hoffe, ich bekomme eine Antwort.
Liebe Grüße, Lea4elements