Liebe GF-Gemeinde,
nachem ich mich schon durch unzählige Websiten und Fragen zum Thema "Keine Krankenversicherung - was soll ich nur tun?" gelesen habe, habe ich mir ein Herz gefasst und nach 3 Jahren ohne Krankenversicherung meine ehemalige Krankenkasse angeschrieben.
Vorgeschichte: Ich bin mitte 20, studiere, bekomme kein Bafög, habe keinen Kontakt zu meinen Eltern mehr und habe einen Job als studentische Hilfskraft, der mir rund 550,- EUR monatlich einbringt. Davon finanziere ich mein ganzes Leben inkl. kleiner Wohnung und was so dazu gehört. Vor 3 Jahren flog ich auch noch aus der Familienversicherung und dann ganz aus der KV weil ich die Beiträge einfach nicht bezahlen konnte. Es ging einfach nicht, ich war am Limit.
Wie dem auch sei, ich wurde vor kurzem krank. Zwar "nur" eine Mandelentzündung aber ich kam ja an kein Antibiotikum etc. dran und nichtmal eine Krankmeldung für den Arbeitgeber gab es und so musste ich mit Fieber und dicken Mandeln zum Job.
Hauptproblem: Sonst hatte ich mich immer durchgemogelt, aber das rüttelte mich wach und ich schrieb meine ehemalige KK an. Ich schilderte ALLES. Warum, wieso, Verzweiflung, hin und her! ...Ein "netter" Herr rief mich also heute an und sagte mir durch die Blume: "Alles kein Problem! Wenn Sie die Beiträge von 3 Jahren (je Monat rund 80,- EUR) in 6 Monaten Ratenweise bei uns begleichen! Ich käme also auf eine horrende Nachzahlung PLUS die aktuellen Beiträge pro Monat. Er sagte weiter, wenn ich dies nicht könnte würde ich eben nicht mehr versichert und "dann können Sie halt nicht zum Arzt gehen!". Ich schilderte wieder meine Einkommenssituation doch er blieb eisern. Ich finde das unmöglich! Denn:
Ich WILL ja wieder versichert sein, so wie es meine gesetzliche Pflicht ist! Und ich will auch meine Beiträge irgendwie zusammen kratzen und an anderer Stelle notfalls noch mehr verzichten! Genauso bin ich bereit meine "Strafe" zu bezahlen, aber ich kann eben solche hohen Raten nicht abtreten!
Wie ist es denn vertretbar, jemanden zu einer Versicherung zu zwingen, extrem hohe Strafen aufzuerlegen aber demjenigen eigentlich gar keine Chance zu lassen wenn die Finanzen nicht aus einem Geysir oder der ARGE sprudeln?!
Hat jemand von Euch noch eine Idee? Einen (juristischen) Tipp? Vielleicht ist ein Fachmann unter Euch? Es muss doch ein winziges Schlupfloch irgendwo geben.
Ich wäre Euch mehr als dankbar!
Viele Grüße!