Einen schönen guten Abend.
Ich bin nun in der Phase, wo ich nur noch das letzte Jahr meines Abis vor mir habe. Soweit ich mich erinnern kann (und den Zeugnissen und Erfahrungen nach...) war ich nie wirklich "gut" in der Schule. Das heißt, dass ich viel Druck habe. Einerseits durch die Schule natürlich und meinen Eltern, aber der größte Druck, der ensteht, den mache ich mir selber.
Ich habe sehr hohe Erwartungen an mich, die ich nicht erfüllen kann und daraus folgt logischerweise eine Art depressive Phase, die oft mal so lala erfolgt und sich doch manchmal unter Kontrolle hält. Manchmal (und in letzter Zeit immer häufiger) ist es dermaßen schlimm, dass ich in Tränen ausbreche, von Zeit zu Zeit aggressiv reagiere und ich deshalb als "asozial" von meine Eltern abgestempelt werde. Nebenbei habe ich minimale Selbstmordgedanken, wo ich eher Schiss habe als ernst darüber bin.
Ich kann nur vermuten, dass die hohen Erwartungen durch meine Erziehung entstanden, weil mein Vater in manchen Sachen sehr streng war, da er wollte, dass sein Kind die beste Zukunft hat (da gehört eig Gesundheit und Finanzen und da fallen nunmal die Noten drunter). Er will das Beste für mich, sprich "dass alle Türen offen sind".
Find ich gut, aber falsch angegangen, in dem ich öfters mal als dumm bezeichnet wurde (auf verschiedenen Art und Weisen) und das will kein Kind durchmachen, denke ich. Mache ich etwas falsch, werde ich damit aufgezogen und man findet, dass das eine sehr effektive Methode ist, sein Kind so aufzuziehen. Und mein Vater ist viel unschuldiger, als meine Mutter.
Ich habe wenig Erfolg in meinem Leben genossen und fühle mich unmotiviert irgendetwas produktives zu tun, da meine Arbeit nicht wertgeschätzt oder verstanden wird. Da scheint es dann doch, dass der Fehler bei mir liegen muss - dem Vermittler. Das mag zwar stimmen, aber eine depressive Haltung macht das Vermitteln nun mal nicht einfacher.
So, da dachte ich mir, dass es bestimmt etwas gibt, dass ich selber unternehmen kann. Da kamen mir folgende Sachen in den Sinn:Abwechslung (fast nicht möglich aus vielen verschiedenen, zusammenhängenden, aber unvermeidlichen Gründen), Meditieren (Ruhe finde ich nicht in einem lauten Haushalt), Struktur (etliche Versuche gescheitert), sich mit Sachen beschäftigen, die ich besonders mag: Musik, Zeichnen, Video Spiele.
Das Thema "sich mit Sachen beschäftigen, die ich besonders mag" ist aber auch wieder schwer, weil ich mir immer denke "Du verschwendest deine Zeit. Du könntest was produktiveres machen, stattdessen musst du dich psychisch selber verarzten."Ich hasse es in so einer Situation festzusitzen und keinen Ausweg mehr zu erkennen.
Mein Kopf brummt 24/7 und die Sorgen werden immer mehr je länger ich über die wichtigen Sachen hinwegdenke. Hilfe will ich leider nicht annehmen, weil ich zu sturr und stolz bin und ich würde mich selber hassen. Ich muss irgendwie einsehen, dass es auch ruhiger geht, aber egal was ich auch versuche, es geht nicht mehr durch eigene Hand.