Das tut mir Leid, ich habe daran wirklich nicht Gedacht. Ich bin mir nicht Sicher, ob das eine Reportage ist, weil wir in der Schule keine mehr geschrieben haben. Ich würde mich super freuen, wenn jemand mir nochmal eine Chance geben könnte. :)

6.30 Uhr. Kevin sitzt auf einem Stuhl. Er lächelt sanft, mit einem Hauch Ironie. Sein Puls rast, er scheint nervös, aber auch fähiger, die kleinen Dinge um ihn herum Wahrzunehmen. Das brühen der Kaffeemaschine. Die letzten Regentropfen, die vom Himmel herunterprasseln. Alles scheint in einer Art Zeitlupe. Er ist in Gedanken. ,Verdammt‘, sagt er, als er merkte wie viel Zeit vergangen war. Ein weißes Hemd, nach hinten gekämmte Haare, enge Jeans mit cognacfarbenen Brogues & schwarzem Blazer. Heute muss alles stimmen. Kevin begibt sich aus dem Haus. Das Auto wartet schon. Immerhin ist heute der erste Tag vom Rest seines Lebens. Der Tag der Abschlusszeugnisse. ,Was wird sich verändern?‘ fragt sich Kevin fortdauernd. Immerhin wird nicht umsonst gesagt, das nach dem Abitur das Leben erst richtig anfängt. Auf der Fahrt schaut er aus dem Fenster. Wehmut und Freunde kommen in ihm auf. Zwei Emotionen die gegensätzlicher nicht sein könnten. Sie ringen um einen Platz in seinem inneren, fast schon um eine regelrechte Vorherrschaft seiner selbst. ,Es reicht‘, schallt es aus ihm, um sich selbst zu sammeln, denn er weiß, das er diesen Weg das letzte mal fahren wird. Der Veranstaltungsort, ein großes Stadthaus mit einem eindrucksvoll großen Saal, der sich durch beeindruckende Kronleuchter an der Decke abhebt, erinnert ihn an die Abschlussveranstaltung seiner Grundschule, in genau dem gleichen Gebäude. Ein Dejà-vu eröffnet sich ihm und somit auch die damaligen Gefühle der Trauer und des loslassen‘s. Heute jedoch erscheint es ihm wie ein Gnadenakt, ein Gefühl von Erleichterung und Freiheit. Die finale Begegnung mit den Menschen, die ihn auf seinem Weg die letzten 6 Jahre begleitet haben. Kevin lächelt als er aus dem Auto steigt. Er fühlt sich gut, selbstbewusst. Es überkommt ihn ein Gefühl des Angekommen seins, des kompletten loslassen können‘s seiner aufgestauten Gefühle. Es scheint fast wie ein Wachtraum. Als er aus dem Auto steigt erblickt er den Vorplatz des Stadthauses. Es scheint von außen wie ein ausgeklügeltes Puzzle. Durch erlesender Hand zusammengesetzt zu einem Traum in Weiß. Es erstrecken sich Bodentiefe Fenster, im Stil des Barocks. Sie sind veredelt durch goldene Sprossen, so dünn und fein, das sie sich wie Fäden durch das ganze ziehen. Er begibt sich in das Haus. Er sieht Menschen. Vertraute Gesichter, aber auch neue. Freunde, Familie, Schüler und Lehrer, alle herausgeputzt für den großen Tag. Die Zusammenkunft, wie ein Ensemble. Schon fast ironisch. Die Menschen, die ein prägten, positiv und auch negativ. Doch sieht man heute hinweg, über dem was war. Man fokussiert, auf dem was sein wird. Alle versammeln sich im Saal, es sind viele Menschen. Kevin spürt seinen Brustkorb, verengt, schon fast zusammengepresst. Das Gefühl von Beklemmung und Angst überkommt ihn. Doch es ist eine gute Angst. Die Angst vor neuem. Die, die einen vorantreibt. Es wird dunkel. Alle setzen sich, versuchen sich zu beruhigen. Die Bühne öffnet sich und streut Licht in die vorderen Reihen. Kevin weiß, das nun Geduld gefragt ist. Die Zeremonie, das Gefühl auf der Bühne zu stehen. Es steht unmittelbar bevor, aber ist doch in so weiter ferne. Kevin schaut sich um, und hört die Stimmen der Eltern, Freunde und Verwandten. Die Bühne ist breit gefächert,

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