"Was nun die Konnotation vom Mythos unterscheidet geht aus Barthes' "Mythen des Alltags" und "Elemente der Semiologie" nur indirekt hervor: während die konnotative Bedeutung mehr oder minder gleichberechtigt neben der denotativen (ursprünglichen) Bedeutung steht, drängt der Mythos die denotative Bedeutung in den Hintergrund. Er überlagert sie. Etwa konnotiert Freitag der 13. Unglück. Das ändert aber nichts an der denotativen Bedeutung dieses Tages, an dem man Termine haben kann usw. Die Person Ludwig Erhards verbalsst mittlerweile dagegen völlig hinter dem Mythos des Wirtschaftswunders. Man kann nicht behaupten, Ludwig Erhard würde das Wirtschaftswunder konnotieren. Wenn heute in einem Zeitungsartikel von Erhard die Rede ist, verkörpert er geradezu das Wirtschaftsunder. Das ist die Funktion des Mythos."

Zitat von hier: http://dramaturgisches-kontor.blogspot.de/2006/11/roland-barthes-mythen-des-alltags.html

Gruß.

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