Darf ich fragen wie es bei dir gelaufen ist? War deine Vermutung korrekt und hast du es "rechtzeitig" geschafft?

Ich hatte fast zur gleichen Zeit die gleichen Sorgen nur dass ich nicht rechtzeitig zum Arzt gegangen bin und einen Durchbruch hatte.

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Auch wenn die Frage schon lange her ist: vielleicht hilft es ja Leuten, die die gleichen Fragen haben und hier landen.

Vor genau 7 Wochen wurde mein geplatzter Blinddarm entfernt. Dabei hatte ich gar nicht mal so große Schmerzen vorher. Dass man bei einem Durchbruch nichtmehr gehen kann vor Schmerzen, muss nicht auf jeden zutreffen. Meine Geschichte mal von vorne: Mittwochs abends hatte ich leichte Bauchschmerzen. Donnerstags im Büro habe ich beim Aufstehen und beim Gehen ein leichtes Ziehen in der rechten Bauchhälfte gespürt. Das ganze hat sich nicht gebessert sodass ich mich (auch angetrieben von Motivationslosigkeit und Dauerregen) am nächsten Tag krank gemeldet hat. Ich habe mir aber nichts weiter bei gedacht denn Bauchschmerzen hat man schonmal. Deswegen bin ich auch nicht zum Arzt sondern dachte durch Bettruhe legt sich das schon wieder. Tatsächlich hörte es aber nicht auf und mir ging es schlechter. Beim Autofahren tat es bei jedem Hubbel weh. Jedoch nicht so, dass ich es als unerträgliche Schmerzen bezeichnen würde. Nach ausgiebigem googlen, bin ich auf die Blinddarmentzündung gestoßen. Ich habe die üblichen Methoden ausprobiert. Beim Anziehen des rechten Beins zB tat es nur leicht weh. Rumdrücken in der Blinddarmregion schmerzte auch nicht sonderlich (hier sei gesagt dass ich mich nicht getraut habe richtig fest zu drücken. Als der Arzt dies später tat, war es sehr schmerzhaft. Also nicht zu zimperlich sein). Samstag Mittag und zum Schlafen warf ich mir Voltaren ein, was die leichten, mittlerweile nervigen und nichtmehr aufhörenden Schmerzen für eine Zeit lang unterdrückte. Als es Sonntag immernoch nicht besser wurde und ich zum ersten mal Fieber gemessen hatte (leichtes Fieber) bin ich ins Krankenhaus. Um 14h in der Notaufmahme angekommen, nach kurzen Untersuchungen, laaaangem Warten (mir ging es immernoch nicht so schlecht, dass ich vor Schmerzen eingehen würde), Chefarzt aus dem sonntäglichen Bereitschaftsdienst gerufen, lag ich um 21h unterm Messer. Diagnose: perforierte Appendizitis mit beginnender Peritonitis (Blinddarmdurchbruch mit beginnender Bauchfellentzündung, die tödlich enden kann).

Was ich mit meiner Story sagen will. Beim kleinsten Verdacht auf Blinddarmentzündung zum Arzt gehen!!! Ein Durchbruch kommt nicht immer mit unerträglichen Schmerzen daher. Und nicht davon täuschen lassen wenn die üblichen Methoden zur Erkennung einer Blinddarmentzündung beim selbst probieren nicht schmerzhaft sind. Die Ärzte haben halt eben doch mehr Ahnung.

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