Ich weiß nicht, ob dass der richtige Ort dafür ist aber ich erzähle es euch trotzdem.

Ich lebe in Deutschland, während meine Familie in den USA wohnt. Seit über 13 Jahren telefoniere ich ein oder zweimal pro Woche mit ihnen, und dabei plaudern wir ein wenig. Doch jedes Mal höre ich mir ihre Probleme an – oft selbstverschuldet – und erfahre, was alles schiefgelaufen ist. Ich versuche immer, für sie da zu sein und ihre Ängste und Sorgen zu verstehen, aber es belastet mich zunehmend, ohne dass ich genau sagen kann, warum.

Es ist mir in letzter Zeit bewusst geworden, dass ich mich emotional immer weiter von ihnen entferne. Es fühlt sich an, als lebten wir in zwei vollkommen unterschiedlichen Welten. Diese Distanz verändert jedoch nichts an meiner Liebe zu meiner Familie – ich liebe sie nach wie vor und würde alles für sie tun. Trotzdem merke ich, dass es mir den Tag verdirbt, wenn ich sie anrufe. Ich werde selbst traurig, weil ich mich hilflos fühle und ihnen aus der Ferne nicht helfen kann. Diese Hilflosigkeit ist erdrückend, und ich finde keinen Ausweg.

Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen?