Jeder mag die Nudel - aber wo kommt sie her? Die Verfahren zur Nudelherstellung sowie Nudelgerichte in Südeuropa und Ostasien wurden unabhängig voneinander entwickelt. Früher erzählte man, Marco Polo habe die Nudeln aus China mitgebracht.
Palermo, Blick vom Monte Pellegrino Foto: Bernhard J. Scheuvens
Wo kommt die Nudel her ? Eine Speise mit Geschichte und ein Sizilianischer Nudelsalat als Partyhit.
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Tatsächlich gibt es aber in Europa seit der griechischen Antike verschiedene Nudelgerichte. Auch in etruskischen Gräbern fand man Abbildungen von Geräten zur Nudelherstellung. Der Geograph Al-Idrisi berichtet im 12. Jahrhundert, dass in Sizilien eine fadenförmige Speise aus Mehl in großen Mengen hergestellt werde. Deutschlands älteste Nudelfabrik ist die 1793 gegründete Erfurter Teigwarenfabrik.
In China sind Nudeln mindestens seit den Zeiten der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) bekannt. In einem der ältesten schriftlichen Belege ist von Nudeln, gedämpften Teigtaschen und Klößchen die Rede. Auch bei den Griechen der Antike waren Nudelgerichte bekannt und sind in etruskischen Gräbern durch Abbildungen von Geräten zur Nudelherstellung bezeugt. Die Griechen nannten die Teigspeise pastái und makaría teilweise auch láganon (daher die Begriffe Pasta und Makkaroni). Bei den Griechen handelte es sich um eine dickflüssige Teigwarensuppe, die bei Beerdigungen zu Ehren des Toten gegessen wurde. Ebenso gibt es verschiedenste Belege dafür, dass Pasta schon im alten Rom gegessen wurde.
Etwa im 11. Jahrhundert fanden die Araber heraus, dass die Pasta länger haltbar bleibt, wenn die Oberfläche der Nudel vor der Trocknung vergrößert wird. Der geknetete Teig wurde daher um feine Stöckchen gewickelt und dann getrocknet, um so das Lebensmittel vor Schimmelbefall zu bewahren.
Im 12. Jahrhundert schrieb der Geograf Al-Idrisi, dass in der Nähe von Palermo in Sizilien Fäden aus Weizen gekocht werden, die von Muslimen wie von Christen gleichermaßen gern gegessen werden. Ebenso berichtet er über einen umfangreichen Export dieser Itryah genannten Pasta in den gesamten Mittelmeerraum. Es handelt sich hier um das erste schriftliche Dokument, in dem von Pasta nach heutiger Definition die Rede ist.
Die italienische Küste, speziell das Gebiet um Neapel, entwickelte sich zeitweise zu regelrechten Hochburgen der Pastaproduktion, weil sich die besonders reine und keimfreie Luft des Mittelmeeres zum Trocknen sehr gut eignete.
Heute gibt es nur noch wenige traditionelle Pastaproduzenten (pastifici) in Italien, der Großteil der Teigwaren wird industriell hergestellt. Sie werden der Größe nach in pasta corta (kurze Pasta) und pasta lunga (lange Pasta) unterschieden.
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