Hey,
das klingt für Außenstehende nach depressiven Denkmustern meine Liebe. Doch keine Sorge, es gibt sehr viele Varianten gegen so etwas vorzugehen und sich wieder am Leben zu erfreuen. Umso früher man sich öffnet und sich gegebenenfalls auch Fachleuten anvertraut, umso besser.
Als Depressiver findet man gegen sich über in seinem Ego keine Akzeptanz mehr, man verneint im Tunnelblick des schwarz - weis Denkens all die Möglichkeiten und durchaus positiven Dinge an denen man teilhat und teilhaben könnte, wenn man sich auf das Probieren von neuen Dingen einlässt und sich lernt zu öffnen, sich selbst zuzulassen und sich dabei nicht erzwingen zu müssen, sondern die Maske abzunehmen. So kann wieder eine gewisse, neue Denke den Menschen durchdringen und man lernt durch sein eigenes Handeln die Dinge zu beeinflussen, zu differenzieren und verändern zu können. Das Leben selbst wieder lebenswerter zu gestalten und zu seiner Identität zu finden.
Das größte Problem liegt dabei im eigenen Kopf selbst. Wir unterdrücken uns und setzen uns gleichzeitig unter Druck. Wir projizieren die Wut und Unzufriedenheit, die wir wegen unserer Depression und die durch die Depression hervorgerufene Isolation erleiden, auf unser eigenes Selbst und machen uns fertig, obwohl das Problem nicht unser Ich als solches ist, sondern viel mehr der sich im Ich und der Wahrnehmung befindliche Missstand des Kopfes, der nur dadurch behoben wird, das wir dem Leben und uns auch selbst wieder eine Chance geben, etwas wagen, anfangen die Sachen in die Hand zu nehmen, Schritt für Schritt, ohne es zu überstürzen, sich selbst und die Umgebung positiver und vielseitiger zu gestalten.
Oft ist die Depression schon soweit ausgeprägt, dass wir die Hilfe von Fachleuten benötigen und eventuell begleitenden Medikamenten, die es uns erleichtern wieder am Leben und Alltagsgeschehen teilzunehmen. Man sollte sich nach Außen wenden und die Hilfe von Institutionen nicht ausschlagen, um eine bessere Genesung sicherzustellen. Man darf die Hilfe andere zulassen und sollte sich niemals dafür schämen.
Ich war vor ein paar Wochen selbst noch sehr stark in der Depression verwurzelt. Es ist ein Prozess, ein andauernder Denkprozess und eine Frage unserer Grundwerte und des Handelns, dort wieder heraus zu kommen. Die Dinge die mich negativ beeinflussen und stören, beginne ich Stück für Stück auszumisten und mich selber zu entwickeln. Von heute auf morgen wird man nicht zum glücklichen Menschen, es kann lange Zeit dauern bis man sich wieder lebendig und zugehörig fühlt, Spaß am Leben hat und die Dinge schafft in Eigenverantwortung umzusetzen, die man sich selbst als Ziel vorgibt.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, es lohnt sich im Grunde schon ein Gespräch mit Menschen im engeren Kreise zu führen und auch nach professionellen Stellen zu suchen, die einem Hilfe anbieten und auch die dafür nötigen Kapazitäten aufbringen können.
Wenn es etwas gibt, kann man mir immer schreiben.
LG Kani !