Wie komm ich vom ritzenweg und kann ich ohne das wissen meiner eltern eine Therapie beginnen?

Hi, ich hab eigentlich gleich zwei Fragen.

Also bin w/13 und ritze mich seit ca 1-2 Monaten und hab langsam das Gefühl, dass ich so ne Art sucht entwickelt habe, ich hab schon öfters versucht aufzuhören und ander möglichkeiten (z.B. Auf die Haut malen statt zu ritzen) aufprobiert, hat aber nie wirklich geklappt. Habe mich seid ca einer woche nicht mehr geritzt, aber stattdessen wegen dem enormen Bedürfnis sich zu verletzen angefangen mich zu zwicken, zu beißen oder mit dem kopf gegen beispielsweise die wand zu schlagen. Brauche dringend hilfe, hat jemand tipps, wie ich damit aufhören kann?

(Kann leider nicht wirklich mit Freundinnen drüber reden, hab es schon versucht, aber es kommt so rüber als will ich aufmerksamkeit und sie reagieren wütend und sagen, dass ich aufhören soll, aber ich kann nicht.)

Und meine zweite Frage ist, ob ich ohne das Wissen meiner Eltern eine Therapie beginnen kann. Meine Eltern verstehen so was nicht und halten mich dann für verrückt, oder sagen sowas wie "Ach Blötsinn, dass bildest du dir doch ein, dafür brauchst du keine Hilf" (meine Eltern halten generell nichts von irgenwelchen Hilfen und ich will sie auch nd enttäuschen). Wir haben an der Schule zwar auch einen Schulpsychologen, aber zu dem will ich nicht gehen, meine Freundin ist seit kurzem bei dem und ein paar aus der klasse (auch ich) müssen jetzt alle zwei wochen zu dem, weil wir meiner freundin helfen. Kann ich irgendwo anders eine Therapie beginnen, ohne dass ich es meinen Eltern erzählen muss?

Schonmal Danke im vorraus!

...zum Beitrag

Du kannst dich nicht ohne das Wissen der Erziehungsberechtigten in therapeutische Behandlung begeben.

Trotzdem solltest du versuchen, deine Eltern mit allen möglichen Mitteln dazu zu bringen, in Therapie zu gehen. Wenn du dich selbst verletzt, dann muss man das Problem an der Wurzel packen und das machst du mit Hilfe einer Therapie. Dort lernst du verschiedene Strategien, die es dir erleichtern.

Wende dich an Ärzte/Schulpsychologen/Lehrer oder Vertrauenslehrer. Die können auch mit deinen Eltern sprechen und ihnen die Situation erklären.

Hab keine Angst deine Eltern zu enttäuschen, denn es ist absolut gerechtfertigt sich Hilfe zu suchen und das solltest du auch weiterhin tun.

...zur Antwort
Wie überrede ich meine Eltern zu einer Therapie?

Hallo,

Ich würde gerne zur Therapie gehen weil ich denke das ich eine Esstörung habe doch meine Eltern würden mir das nicht erlauben . Sie halten nicht viel von Therapie sie sagen immer rede einfach mit mir über deine Probleme aber ich kann nicht mit ihnen reden sie werden einfach kein Verständnis haben. Ich würde sie so gerne zur Therapie überreden doch ich weiß nicht wie stellt euch vor ich gehe zu meiner mutter und sag dann „Mama ich glaube ich habe eine esstörung darf ich zur Therapie?“ würden sie erstmal fragen „Wieso glaubst du das?“

Dann würde ich sagen ( wird jetzt lang) :Naja also ich habe kein richtiges sättigungs Gefühl du merkst selber das ich mich in meinen Klamotten verstecke damit man meinen Körper nicht sieht ich fühl mich total übergewichtig obwohl ich es nicht bin nach dem ich gegessen habe hab ich immer das Gefühl das ich mich übergeben muss ich krieg manchmal Heißhunger attacken und manchmal hab ich einfach kein hunger und ich denke ich es wäre besser wenn ich zur Therapie gehe manchmal will ich much auch ritzen “ Da würde meine mutter sagen „Dann iss langsamer dann hast du auch ein Sättigungs gefühl“ „ Trag einfach richtig enge sachen worin man deinen Körper sieht damit du dich daran gewöhnst!“ oder „Du bildest dir das nur ein“ „ Überteib nicht du traust dich nicht duch zu ritzen“Ich weiß nicht was ich dagegen sagen sollte meine mutter wird wahrscheinlich auch sagen „ Das ist nich lange kein Grund zur Therapie“ dagegen würde ich dann aber sagen „Mama ich fühle mich nicht gut ich denke eine Therapie wäre das beste für mich!“ darauf würde sie sagen „Rede einfach mit mir du brauchst keine Therapie“

Ich meine ich liebe meine mutter sehr das sollte keiner jetzt falsch verstehen aber was sie sagen würde oder sogar schonmal gesagt hat ist Schwachsinn.

Danke im Voraus !☺️

...zum Beitrag

Oft haben Eltern das Gefühl, als ob sie irgendetwas falsch gemacht haben, wenn ihre Kinder mit psychischen Dingen kämpfen. (Vielleicht auch deswegen das 'Sprich doch einfach mit mir'.) Aber lass dich auf keinen Fall abschrecken, forder es weiterhin ein. Wende dich zur Not an seinen Arzt/Lehrer/Vertrauenslehrer oder andere Anlaufstellen (auch Eltern von Freunden können manchmal helfen). Vielleicht bringt es auch etwas, dich über Therapien zu erkundigen und seinen Eltern zu erklären wie sowas überhaupt funktioniert, bevor sie es als 'Schwachsinn' abtun.

...zur Antwort

Zunächst finde ich es sehr gut, dass du gerne eine Therapie versuchen möchtest; und das solltest du auch tun, vor allem wenn du Suizidgedanken hast.

Du solltest deinen Eltern auch davon (Suizidgedanken) erzählen. Ich kann verstehen, dass du Angst hast, aber es ist besser diese Dinge offen und unverblümt anzusprechen, damit deine Eltern merken wie dringend deine Situation ist. Du kannst auch einen Arzttermin machen und deinem Haus/Kinderarzt davon erzählen, der wird dich dann ggf. auch an einen Therapeuten weiterleiten und mit deinen Eltern darüber sprechen.

Zu dem "Teenie-Phasen" Argument; das ganze Leben ist eine Aneinanderreihung von verschiedenen Lebensphasen, man ist nie ein fertiges Produkt. Also lass dir da auf keinen Fall irgendwas einreden.

Falls sie sich heftig dagegen wehren, versuch mit einem Lehrer/Vertrauenslehrer/Arzt/Freunden/Eltern von Freunden darüber zu sprechen. Friss nichts in dich rein und bleib auf jeden Fall am Ball und such dir weiterhin Hilfe, denn damit ist nicht zu spaßen...

Ich hoffe das hat irgendwie geholfen.

...zur Antwort