Hallo Jamitadon,
»die« Meditationstechnik gibt es nicht. Man kann aber, sehr grob, drei Formen der Meditation unterscheiden:
Erstens: konzentrierte Aufmerksamkeit, zum Beispiel Zazen oder Vipassana. Das sind Meditationstechniken, die den Geist zu konzentrieren oder zu kontrollieren versuchen, mit dem Ziel, ihn von Gedanken zu befreien. Konzentration auf ein Mantra, Konzentration auf den Atem … Könnte man als Versuch beschreiben, die Wellen auf der Oberfläche des Geistes zum Stillstand zu bringen.
Zweitens: offenes Gewahrsein, offenes Beobachten. Zum Beispiel Achtsamkeits-Techniken. Hier versucht man, sich emotional zurückzunehmen, einfach nur wahrzunehmen, was draußen oder drinnen geschieht, alles anzunehmen: einfach nur präsent zu sein. Achtsam gegenüber Gedanken, achtsam gegenüber der Umgebung. Könnte man als Versuch beschreiben, das Auf und Ab der Wellen auf der Oberfläche des Geistes einfach nur wahrzunehmen.
Drittens: automatisches, selbsttätiges Transzendieren. Mit »Transzendieren« ist erst einmal nur gemeint: bewusst in feinere und stillere Bereiche des Geistes, der Gedanken, einzutauchen, bis das Denken überschritten, »transzendiert« wird (transcendere, lat.: überschreiten). Ab da erfährt der Meditierende nur noch sein Selbst, seine eigene, unbegrenzte, stille, wache, innerste Natur. Könnte man als Versuch beschreiben, zum Meeresboden hinabzutauchen.
Die Betonung liegt hier auf »selbsttätig«: Solange man versucht, in stillere Bereiche einzutauchen und dabei mit Hilfe von Konzentration oder Beobachtung Mühe aufwendet, bleibt der Geist an der Oberfläche aktiv. Als entsprechend mühevoll werden diese Techniken oft empfunden. Erlaubt man dem Geist hingegen, seiner innersten Natur folgend, OHNE Zutun in die stilleren Ebenen zu tauchen, dann gelingt es leicht, und dann ist der Vorgang auch sehr angenehm.
Eine der Techniken, die dieses automatische, selbsttätige Transzendieren erlauben, ist – der Name deutet darauf hin – Transzendentale Meditation.
Viele Grüße