Hallo!
Bei vielen Versicherungen muss man bei Vertragsabschluss seinen Zahnstatus einreichen, der zu gewissen Ausschlüssen führen kann. Wie jemand so schön sagte: Ein brennendes Haus kann eben nicht mehr versichert werden. Aber falsch ist, dass auf eine Zahnersatzabsicherung nicht so viel Priorität gelegt werden muss, wie z.B. auf eine Berufsunfähigkeitsabsicherung. Statistisch gesehen wird man eine Zahnabsicherung eher brauchen, als eine BU, was ja auch gut so ist. Mit dem steigendem Alter steigen auch die Risiken, dass Zahnersatz nötig wird und nicht wenige brauchen soetwas auch schon unfallbedingt in jüngeren Jahren, der Kirschkern ist der Klassiker (ist meiner besseren Hälte erst letztes Jahr passiert). Es ist nicht verkehrt, lieber früher, als später darüber nachzudenken, die Zähne abzusichern, damit man im Ernstfall schon die vollen Zuzahlungen bekommt. Und Zahnersatz ist nicht gerade billig. Meine Mutter darf für ein Implantat gerade über 3000€ blechen, nur weil sie eben nicht zwei gesunde Zähne runterschleifen und damit eine Brücke machen lassen möchte, um mehr von der Kasse zu bekommen. Und jetzt stellt man sich mal vor, dass man vielleicht nicht nur ein, sondern zwei oder drei Implantate gemacht kriegt...
Es gibt weiterhin viele Versicherungen, die ersteinmal eine Wartezeit haben, das heißt, man zahlt und zahlt ein und hat für einen gewissen Zeitraum noch überhaubt keinen Anspruch auf Zuzahlungen. Fair empfinde ich anders. Die meisten Versicherungen haben dann im Anschluss noch so genannte Stafellungen, das wiederum bedeutet, dass Sie noch lange nicht Anspruch auf die vollen vertraglichen Leistungen haben, sondern nur anteilig. Prinzipiell wäre das mit den Staffellungen auch in Ordnung, so lange man flexibel wäre, was das Behalten und Ablegen der Versicherung angeht. Auch hier sind die meisten Versicherer wenig fair und haben oftmals eine Vertragsbindung von mindestens zwei Jahren. Man zahlt also erstmal ein, bekommt dann noch lange nichts, dann irgendwann anteilig und kann im Zweifel nicht mal kündigen.
Wen solche Punkte ähnlich stören, wie mich, dem kann ich den Premiumtarif der Ergo Direkt empfehlen (dieser setzt sich aus 4 Bausteinen zusammen: ZAB/ZAE für Zahnersatz und ZBB/ZBE für Zahnerhalt). Abgesichert sind damit auf dem Gebiet Zahnersatz mit bis zu 100% Maßnahmen, die von der Kasse bezuschusst werden (also Regelversorgung bei Kronen, Brücken, Prothesen) und es wird angerechnet, was die Kasse zuzahlt, den Rest übernimmt die Ergo Direkt. Auch abgesichert sind mit 90% Implantate und eben höhere Versorgung, also alles, was von der Regelversorgung abweicht, wie Keramik. Dabei ist z.B. der Kieferaufbau, wenn nötig, beim Kieferchirurgen als therapeutische Vormaßnahme mit abgesichert und auch Laboranalysen etc. Es muss nur eben immer im Zusammenhang mit der bevorstehenden Maßnahme sein. Ansonsten ist das Gebiet Zahnerhalt mit 100% bei Inlays, Onlays, Kunststoffüllungen, Knirscherschienen, Wurzelbehandlungen., Pradonthosebehandlungen und Prophylaxe samt Zahnreinigung (die man sogar einmal im Quartal machen kann und bei der man nur anrufen braucht, um die Rechnung direkt am Telefon zu regulieren, super bequem) mit drin. Was nicht abgesichert ist, sind Betäubungen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass ich das damals bei meiner eignenen Suche nach einer Versicherung, bei den wenigsten inklusive gesehen hatte. Ansonsten muss man bei der Ergo Direkt auch keinen Zahnstatus einreichen oder irgendwelche Gesundheitsfragen beantworten. Mir wurde bei der telefonischen Beratung (ich würde auch dringend empfehlen, lieber nochmal eine persönliche telefonische Beratung zu machen) sehr deutlich gesagt, dass generell Dinge, die vor Vertragsabschluss angeraten wurden, wie eine Füllung oder Krone, bzw. Lücken nicht abgesichert sind. Das fragen die tatsächlich schriftlich beim Zahnarzt nach, wenn man einen Heil- und Kostenplan einreicht, also ob das schon vor Vertragsbeginn angeraten war. Ansonsten hat man direkt mit Vertragsbeginn Anspruch auf Leistungen, aber auch erst nur gestaffelt, dafür hat man immer monatliches Künigungsrecht.
Ich weiß jetzt nicht den genauen Beitrag für Sie, daher würde ich einfach empfehlen, auf deren Internetseite vorbeizuschauen oder eben anzurufen (ich finde den persönlichen Kontakt angenehm). Da sollten Sie sich das auch nochmal mit den Einschränkungen der Zuzahlungen am Anfang angucken, bzw. erklären lassen.
Ich persönlich finde so eine Absicherung sehr wichtig und für mich gehört Sie neben Hausrat, Haftpflicht, Unfall und KFZ sofern man ein PKW hat (wäre dann ja eh Pflicht), zu den Versicherungen, die man unbedingt haben sollte. Erfahrungsgemäß ist es mir auch eine Herzenssache, auf das Thema Pflege und Absicherungen auf dem Gebiet hinzudeuten (wir werden nunmal alle immer älter), aber ich weiß, dass das in unserer Gesellschaft irgendwie noch sehr tabuisiert ist. Wer wie ich sowas mit Herz und Leib ganz miterleben dürfte, denkt da wohl anders.
Soweit meine Empfehlungen und Erläuterungen zum Thema Versicherungen und ganz speziell die Zähne. :)
Wobei wichtig ist: Ich spreche hier von meinen eigenen Erfahrungen. Was das Thema Versicherungen angeht, bin ich sehr hinterher und achte akkribisch genau darauf, was mir überhaupt an Leistungen zusteht und wofür ich schlussendlich Beiträge zahle. Und ich bin bei diesem Versicherer zufrieden. Das heißt aber nicht, dass jemand anderes nicht vielleicht auch gute Empfehlungen für Sie hat! Aber: Sie können nicht erwarten, alle Zähne tip top abgesichert zu haben und dann günstige Beiträge zahlen zu können. Vor allem, wenn sie mal bedenken, was Implantatbehandlunegn den Verischerer kosten können, da ist im Fernsehen immer die Rede von Kleinwagenpreisen. Eine Zahnversicherung, die Sie wie ein Privatpatient absichert, wird es nirgends für 10€ oder so geben, es sei denn Sie sind unter 20 Jahre alt. Also nehmen Sie sich bitte folgendes zu Herzen: Eine gute Zahnabsicherung hat ihren Preis. Aber in der Regel kriegt man gerade durch Zahnersatzmaßnahmen mehr raus, als man einzahlt.
In diesem Sinne wünsche ich noch einen schönen Tag!