Keine Vertragsverlängerung durch Krankheit - Was nun?

Nach der Schule habe ich irgendwie den Draht zum Leben verloren und saß knappe drei Jahre zu Hause und auf den Kosten meiner Mutter rum. Dann habe ich endlich realisiert, dass dies ein großer Fehler war. Ich bewegte meinen Hintern zum Arbeitsamt und nach eigener Suche wurde ich sogar tatsächlich sehr schnell fündig. Seitdem (August 2013) stehe ich in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Noch...

Im April hatte ich einen Arbeitsunfall und fiel für genau 42 Tage aus. Als Vorsage besorgte ich mir einen Auszahlschein bei der Krankenkasse, falls ich doch noch länger für die Genesung brauche (war eine Fraktus im Arm und ein paar Platzwunden am Bein). Dies war aber nicht so, weshalb ich den Schein nie zurückschickte, da ich direkt wieder arbeiten ging. Nach einem Monat Arbeit entzündete sich das Bein, was in einer bakterielle Infektion und einer OP endete. Die Wunde muss jetzt so zuheilen und dauert wohl noch eine Weile. Laut den Ärzten sind das die Folgen des Unfalls aus dem April, weshalb die Krankenkasse wieder dafür zuständig ist, weil dies ein Fall innerhalb eines Jahres ist. Denkste. Die Krankenkasse meint, dass ich schon am ersten Tag des Krankenhausaufenthaltes einen Schein hätte holen sollen, was bei meinem damaligen Zustand (ich war psychisch und physisch total am Ende) nicht möglich war.

Hinzu kommt, dass der Vertrag mit meiner Firma, welcher in zwei Wochen ausläuft, natürlich nicht verlängert wird. Man teilte mir aber mit, dass, sobald ich wieder fit bin, die Tür jederzeit offen steht. Dies ist zwar schön und gut, doch aktuell gibt es eine Menge Probleme, wie ich denke.

  1. Durch das sozialversicherungspflichtige Jahr habe ich eigentlich Anspruch auf ALG1. Da ich aber wegen des Krankheitsfalls nicht vermittelbar bin, fällt dies weg. Ebenso ALG2, oder?

  2. Durch die mündliche Zusage meiner Firma bräuchte ich mich theoretisch also nicht arbeitssuchend melden. Auf der anderen Seite hätte ich dann aber auch keinen Anspruch. Aber siehe Frage 1: Krankheitsfall und nicht vermittelbar.

  3. Was für andere Möglichkeiten gibt es in diesem speziellen Fall?

  4. Wie sieht es mit der Krankenversicherung aus? Wer zahlt die Beiträge? Oder wie sieht es hier aus (ich habe davon keine Ahnung)?

Ich bin gerade echt verzweifelt. Da die Heilung vermutlich noch länger dauert und ich weder Anspruch auf ALG1 und Krankengeld habe, sieht es sehr düster aus. Ich wohne noch bei meiner Mutter und darf dies auch weiterhin tun, doch alles was darüber hinausgeht (Lebensmittel, Versicherungen etc) muss ich aus eigener Tasche zahlen. Ich habe mir zwar etwas angespart, doch als ungelernte Arbeitskraft verdient man nun auch kein Vermögen.

Gibt es irgendeine Lösung für dieses Problem, da ich mittlerweile echt Angst habe...

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Alter bei Ende der Entgeltzahlung durch den Arbeitgeber?

 Vierundzwanzwing. Ich werde aber schon bald 25. Keine Ahnung ob dies einen Unterschied macht.

Begann die erneute Erkrankung direkt mit einer stationären Krankenhausbehandlung?

Ja.

Und warum hast Du den nicht einfach eingereicht? Egal.

Weil keine erneute Krankschreibung erfolgt. Einzig die Muskulator war noch sehr leicht angeschlagen, was bei einem Bruch jedoch normal ist. Nach drei Tagen Eingewöhnungszeit war dieses Problem aber auch schon wieder beseitigt.

Ohne Freigabe der BG hättest Du gar nicht arbeiten dürfen. Und wenn der Arbeitsunfall der BG nie gemeldet wurde, haben AN und AG gegen die Meldepflichten verstoßen

Der Unfall wurde der BG selbstverständlich gemeldet. Ebenso bekam ich vor der erneuten Aufnahme meiner Arbeit das OK. Das habe ich auch schriftlich. Eine persönliche Abschlussuntersuchung der BG fand jedoch nicht statt.

Diesen Satz bitte genauer erläutern. Er ist vieldeutig

. Als ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde, stand noch nicht fest, ob es eine Folgeerkrankung ist. Dies wurde erst nach drei Tagen festgestellt und seitdem waren auch die Unfallchirugen für mich verantwortlich. Eine "normale" Krankschreibung erhielt ich nach dem zweiten Tag, die mein Vater noch am gleichen Tag bei der Krankenkasse einreichte. Nachdem ich eine zweite Krankschreibung anforderte, weil die erste auslief (die stellen die Krankschreibung immer nur für wenige Tage aus und bei mir wusste man auch noch nicht, dass sich dort eine bakterielle Infektion bildete, weshalb ich genau deswegen länger ausfalle. Die ursprüngliche Entzündung war schon weg.), wurde mir mitgeteilt, dass zu Hause eigentlich ein Schreiben der Krankenkasse liegen sollte, zwecks Auszahlschein, weil dies eben eine Folgeerkrankung ist. Es folgt eine Telefonat mit meiner Mutter, aber Post war keine da.

Nachdem ich entlassen wurde, ging ich persönlich zur Krankenkasse, wo mir mitgeteilt wurde, dass ich kein Anspruch auf KG habe, weil keine nahtlose Krankschreibung vorhanden ist. Mit meiner Mutter bin ich im Stress und mein Vater wohnt weiter weg, weshalb es für mich unmöglich war, solch einen Auszahlschein anzufordern.

Du solltest Dir dringend arbeits- und sozialrechtliche Beratung besorgen

Das habe ich auch vor.

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